Eigentlich ist es ja schön, dass mal wieder ein Western kommt, allerdings konnte mich True Grit nicht vollends überzeugen. Der Film ist schon fast eine Westernkomödie, da Humor gross geschrieben wird, doch da liegt auch gleich der Hase im Pfeffer: Die Witze wirken teilweise deplatziert und aufgesetzt, weshalb True Grit den Spagat zwischen ernsthaftem, eigentlich recht hartem Western und Komödie nicht ganz gelingt; ein wenig mehr Ernst hätte nicht geschadet. Die Wortgefechte zwischen Jeff Bridges und Matt Damon sind allerdings köstlich und auch das Mädchen, das Mattie spielt, verkörpert ihre Rolle sehr gut, auch wenn ihre altkuge Art teils etwas nervt. Auch die Handlung wirkt etwas sprunghaft: Über weite Teile des Films passiert (handlungstechnisch) wenig; Tom Chaney, der Bösewicht, taucht erst kurz vor dem Ende auf und segnet denn auch kurz darauf wieder das Zeitliche. Die zahlreichen Bibelzitate störten mich ebenfalls. Über jeden Zweifel erhaben sind hingegen die wunderbaren Landschaftsaufnahmen.
Wer also einen ernsten Western sucht, sollte vielleicht einem anderen Film den Vorzug geben, alle anderen können True Grit durchaus mal ansehen.
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