Als JRPG-Fan kann hier wirklich jeder bedenkenlos zugreifen. Die Grafik ist aufgrund der Portierung von der PS2 nicht mehr ganz taufrisch aber die regelmässig eingestreuten Anime-Videos sind wirklich sehr ansprechend und aufwendig gemacht. Doch auch wer mit Anime in der Regel nicht soviel anfangen kann, sollte dem Spiel eine Chance geben. Auch die Story scheint im ersten Moment Japan- typisch merkwürdig. Ihr durchlebt ein Schuljahr in der Haut eines Jugendlichen, was auch bedeutet, sich mit Lernen, Prüfungen, Schulfesten und Schulfhofgerüchten herumzuschlagen. Jedoch entdeckt ihr eines Abends die Fähigkeit, in Fernsehapparate hineinzusteigen und dadurch in die Fantasiewelt von Personen zu schlüpfen, die kurze Zeit später in der Realität tot aufgefunden werden. Die Geschichte dreht sich um Freundschaft, die Abhängigkeit von der Meinung anderer und Selbstakzeptanz - verpackt in eine übernatürliche Krimigeschichte in einer japanischen Kleinstadt. Das Spiel bietet auch mehrere Enden, welche aber nicht von einer wichtigen Entscheidung abhängen sondern eher von verschiedenen kleinen Verhaltenspunkten. Auch das Kampfsystem überzeugt sofort. Während es zu beginn noch etwas simpel erscheint, gilt es später in den rundenbasierten Kämpfen die richtigen Personas( dämonische Begleiter bzw. Abbild des Herzens) zur richtigen Zeit einzusetzen und gezielt die Schwächen der Gegner auszunutzen, um einen Gruppenangriff auszulösen. Das Sammeln und Züchten neuer Personas macht Spass und lässt einem auch das gelegentliche "grinden" etwas weniger langweilig erscheinen. Je nach Schwierigkeitsgrad kann Persona 4: Golden durchaus anspruchsvoll sein.
Fazit: Lasst euch von den etwas bizarr anmutenden Eckdaten auf der Verpackungsrückseite nicht abschrecken. Das Spiel belohnt euch mit einer tollen Geschichte (auch für Erwachsene ohne grosse Animezuneigung), einem spannenden Kampfsystem und einem der besten Soundtracks der vergangenen Jahre.
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