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    Produkt-Bewertung

    Michel B.

    Nioh 1 war bereits ein tolles Spiel und dank der DLCs konnte es mich für über 500 Stunden begeistern. Nioh 2 macht zwar vergleichsweise nicht vieles komplett neu – aber dennoch alles ein gutes Stück besser, so dass es für mich schon jetzt ohne Probleme mit den „From Software“ Games mithalten kann – ja diese in Punkto Kämpfe sogar übertrifft.

    Wie schon bei Monster Hunter World sind auch hier alle Waffen aus dem Vorgänger und den DLCs von Anfang an spielbar. Zu den bereits bekannten 10 Waffentypen (Distanzwaffen mitgezählt) kommen eine wandelbare Gleve (Bloodborne lässt grüssen) und Doppeläxte hinzu, welche sich auch auf Distanz als nützlich erweisen können. Neu sind zudem sogenannte Wuchtkonter mit denen sich die gefährlichen Superattacken der Gegner unterbrechen lassen, sowie Yokai- und Spirit-Verwandlungsformen, mit denen wir kurzzeitig selber zum Dämon werden.

    Auch sämtliche Schmiedefunktionen aus Nioh 1 sind zurück, so dass wir nach belieben Fashion-Souls betreiben und unsere Ausrüstung nach Wunsch verbessern können. Dies macht umso mehr Spass, da wir nun endlich auch unseren eigenen Charakter erstellen können. Während From Software mit Sekiro vergleichsweise bekannte Features gestrichen hat (wie den Charaktereditor, PVE & PVP und die freie Waffenwahl), liefert Team Ninja mit Nioh 2 nicht nur einen der besten und schönsten Charaktereditors ab, sondern auch das meiner Meinung nach beste Kampf- und Skillsystem.

    Zwar besitzt Sekiro eine ganz eigene Kampfdynamik, die dem Spiel letztendlich auch zum GotY2019 verholfen haben, doch wer sich nicht gerne auf nur eine Waffe festlegt, PVE mag und RPG-Features schätzt (wie auch Diablo-mässig viel Loot), kriegt mit Nioh 2 einfach mehr Optionen geboten.
    Jede Waffe / Kunstfertigkeit (Magie / Ninjutsu / Spiritform) hat hier seinen eigenen Fähigkeitsbaum. Hinzu kommt, dass man in den Kämpfen stets zwischen tiefer, mittlerer und hoher Waffenhaltung wechseln kann – sogar innerhalb einer Combo. Damit bietet das Kampfsystem einfach eine tolle Combovielfalt, die sich stets an die jeweilige Situation anpassen lässt:

    - Die tiefe Haltung steht für maximale Mobilität und flinke Angriffe, die zwar weniger Schaden austeilen, dafür aber auch weniger Ausdauer verbrauchen.
    - Die hohe Haltung setzt auf langsame und wuchtige Attacken, die zwar an der Ausdauer zerren, dabei aber auch hohen (Ki-) Schaden austeilen, womit sich Blocks leichter durchbrechen und kleine Angriffsfenster härter bestrafen lassen. Zudem haben die Attacken vielmals einen Reichweitenvorteil.
    - Und die mittlere Haltung steht wiederum für Ausgewogenheit. Fähigkeiten die keiner festen Haltung zugeordnet sind oder denselben Controllerbefehl voraussetzen, lassen sich im entsprechenden Menü nach eigenem Wunsch zuweisen.

    Desweiteren wurde die Komplexität des Ausdauermanagements (gegenüber den Souls-Spielen) erhöht, indem sich die Ausdauerkosten für einen Angriff mit einem getimtem Ki-Impuls schneller zurückerlangen lassen. Ausserdem reinigt der KI-Impuls Verunreinigungen aus dem Dämonenreich, die unsere Ausdauerregenation beeinträchtigen.
    Skillpunkte erhalten wir dagegen für die jeweilige Waffennutzung. Wobei man je nach Waffentyp und Ausrüstungsteil andere Körperattribute zu steigern hat und auch das angelegte Rüstungsgewicht unsere Beweglichkeit beeinflusst. Was welches Attribut bei einem Level-up bewirkt, wird jedoch stets angegeben. Zudem können später sämtliche Attribute / Fähigkeiten / Titel auch wieder zurückgesetzt und neu verteilt werden. Auch liefert das Spiel für alles Erklärungen / Tutorials – wobei einige leider erst nach Abschluss bestimmter Missionen zugänglich werden.

    Löblich ist auch, dass Nioh 2 abermals ohne Mikrotransaktionen daher kommt. Wo andere Spiele für zusätzliche Speicherplätze, für das ändern des Charakters, für das Umskillen, für Gesten oder das Aussehen (Kostüme/Rüstungen) usw. Geld verlangen, liefert Team Ninja mit Nioh 2 ein absolut ehrliches Komplettpaket ab. Ohne Bugs, Mikrotransaktionen, Lootboxen und „Games as a Service“ BS.

    Auch der Multiplayer ist gelungen. Innert Sekunden kann ich fremden Spielsitzungen beitreten (das geht neuerdings sogar zu dritt) oder mit angepassten Co-op Regeln (die auch eine Wiederbelebung zulassen) eine eigene Spielsession öffnen. Wobei sich neuerdings auch sehr viele NPC Charaktere zur Hilfe beschwören lassen - sofern man einige Beschwörungsbecher gefarmt hat.

    Die Levels (abermals wiederholbare Einzelmissionen) sind im Vergleich zu Nioh 1 zudem deutlich grösser, interessanter, vertikaler und bunter und warten abermals mit vielen Abkürzungen und optionalen Erkundungswegen auf. Und natürlich darf auch die Controllerbelegung geändert werden und auf der PS4 Pro abermals zwischen 60, 30 oder schwankenden FPS gewählt werden – zugunsten oder auf Kosten der Auflösung.

    Zum Schluss aber noch ein Wort der Warnung. Nioh 2 ist trotz aller „Optionsvielfalt“ ein knallhartes Spiel! Es gibt keine „Leicht-Einstellungen“ und man stirbt deutlich öfters und schneller als in den Souls-Spielen (Sekiro vielleicht ausgenommen). Amüsant sind da auch die Let’s Play Videos von Simon (Rocketbeans / Game Two). ^^

    Nachtrag: Ich habe inzwischen über 900 Stunden in dieses Spiel mit allen DLCs gesteckt und werde es noch viele weitere Stunden spielen (Insbesondere die Tiefen der Unterwelt im PVE). Das PS5 Upgrade bringt zwar nicht viele Neuerungen, jedoch merkt man durchaus etwas von der besseren Performance und die PS5 Controller-Unterstützung ist ebenfalls gelungen. Zudem macht mir hier einfach jede Waffe spass. Das Loot-Management ist zwar teilweise etwas ermüdend, doch die Loot-Spirale ist wie bei Diablo auch ein grosser Motivationsfaktor. Zumindest, wenn man gerne Builds erstellt und diese min-maxen möchte.


    Gesamt
    96%
    Grafik
    88%
    Sound
    88%
    Story
    70%
    Multiplayer
    90%
    Schwierigkeit Motivation Steuerung

    +In Punkto Gameplay das für mich soweit beste Souls-Like Spiel!

    +Tolle und fordernde Gegner / Bosse

    +Audio-Visuell stimmungsvoll / Genialer Charaktereditor

    +Umfangreich / Motivierend / Fertig programmiertes Spiel / Keine Mikrotransaktionen

    -Fordernder Spieleinstieg (Souls-Like / Die ersten beiden Demos haben so einige Spieler abgeschreckt)

    -Fiese Gegnerplatzierungen ^^

    -Die Tutorials könnten etwas besser sein

    -Viel Loot und komplexe Verbesserungsfunktionen = zeitintensives Spielerlebnis


    gespielt: 20h | beendet: |17.03.2020
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    Michel B.

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