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Thief 3: Deadly Shadows
Dafür dass Thief 3 bereits acht Jahre auf dem Buckel hat, wirkt das Spiel auch 2012 nicht veraltet, zumal es auf jedem halbwegs aktuellen System in den höchsten Einstellungen laufen sollte.
Die nächtlichen Diebestouren sind extrem spannend
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Dafür dass Thief 3 bereits acht Jahre auf dem Buckel hat, wirkt das Spiel auch 2012 nicht veraltet, zumal es auf jedem halbwegs aktuellen System in den höchsten Einstellungen laufen sollte.
Die nächtlichen Diebestouren sind extrem spannend inszeniert und bieten dank verschiedenster Lösungsmöglichkeiten eine grosse spielerische Vielfalt. Ob als ruchloser Meuchelmörder oder geräuschloser Schatten, durchs Haupttor oder durch ein verborgenes Seitenfenster, Garret kommt auf unterschiedliche Arten zum Ziel. Besonders spannend finde ich es, seine Einbrüche möglichst unentdeckt und ohne Kollateralschäden abzuziehen. Dieses Vorgehen wird auch dadurch belohnt, dass weniger Wachen in den Gebieten patroullieren, die Garret das Leben schwer machen.
Die Steuerung geht leicht von der Hand, die Kamera bietet sowohl in der Ego- als auch der Schulterperspektive zumeist eine gute Übersicht. Wie 2004 glücklicherweise noch üblich, darf das Spiel jederzeit abgespeichert werden, auch Quicksave / -load ist dabei.
Erfreulich finde ich auch all die kleinen Details, an die Square Enix bei der Umsetzung des Diebeslebens gedacht hat. Herumstreunende Katzen fauchen verräterisch, wenn man zu nahe an ihnen vorbeischleicht, aufgeschreckte Zivilisten holen Wachen zu Hilfe und herumstehende Kisten und Fässer scheppern laut herum, wenn ein unvorsichtiger Dieb sie umstösst. So ist man stets darauf bedacht, seine Umgebung zu beobachten und den besten Weg zum Ziel zu finden. Dies kann übrigens recht anspruchsvoll werden, weil Garret zwar meist über eine (recht ungenaue) Karte des Gebiets verfügt, die Position des Spielers darauf aber nicht verzeichnet ist. So bleibt es einem selbst überlassen, sich an markanten Punkten zu orientieren und seine Wege zu planen.
Die Beute aus den nächtlichen Raubzügen kann bei Hehlern verkauft und das gewonnene Geld bei Händlern in diverse Ausrüstungsgegenstände (Pfeile, Gasbomben, Fallen, etc.) investiert werden. Dies geschieht in der Stadt, welche einen Anflug von Open World bietet: Garret kann hier ohne Zielvorgabe in diverse Häuser einsteigen oder die Passanten bestehlen um sein Konto aufzubessern.
Ich spiele T3 auf einem Laptop (HP Pavilion dv7) mit Windows 7 / 64 Bit. Nach der Installation habe ich gleich auf Version 1.1 gepatcht und das Spiel als Admin und im Kompatibilitätsmodus (Win XP / SP2) gestartet. So läuft es stabil, ausser dass bei Ladebildschirmen das Bild kurz zum Desktop und wieder zurück wechselt.
weniger
+noch immer ziemlich zeitgemäss
+hohe spielerische Freiheit
+Gute Steuerung
+Gegner-KI geht in Ordnung
-Handbuch nur als PDF, aber auch deutsch
-Tutorial erklärt nicht alle Funktionen