Ich war anfangs etwas skeptisch, als ich nach Origins bemerkte, dass nur ein Jahr später schon wieder ein neues Assassin's Creed auf den Markt kommen soll. Allerdings war ich positiv gestimmt, da ich Origins sehr gut fand, zumindest nach den Enttäuschungen von Unity und Syndicate.
Als ich das Spiel begann und erst nach drei Stunden Spielzeit das Intro-Logo über den Bildschirm flackerte habe ich erstmals bemerkt, wie riesig dieses Spiel wird. Und ich sollte recht behalten, denn allein die Hauptstory hat mich 66 Stunden lang beschäftigt. Es hat in diesem Moment den Eindruck hinterlassen, als wäre Origins ein Jahr zuvor nur eine Art Aufwärmung für Odyssey gewesen... Die Spielwelt ist die Grösste, die ich je in einem Spiel erlebt habe. Die griechische Welt ist vielfältig und beinhaltet Flora und Fauna sowie Stadt, Land, Gebirge, Höhlen, Gewässer und vielem mehr. Das Leveldesign ist der Hammer und findet in den Atlantis-Quests seinen Höhepunkt. Beim Durchstreifen der verschiedenen Gebiete habe ich mich oft gefragt, wie viele Programmierstunden dafür wohl aufgewendet werden mussten. Die Liebe zum Detail ist allseits präsent und macht die Spielwelt unglaublich authentisch.
Die Haupthandlung trägt den Deckmantel des Peloponnesischen Krieges im alten Griechenland, wobei das mehr Schein als Sein ist. Vielerlei Ausreisser in Quests und Gebiete der griechischen Mythologie stimmen auf das eigentliche Highlight des Spiel an, nämlich das Schicksal von Atlantis. Dafür muss man zwar einen kleinen Betrag draufzahlen, dafür hat man dann ein DLC, welches von der Grössenordnung her sowie inhaltlich genau so gut als eigenständiges Spiel hätte durchgehen können. Trotzdem gebe ich auch der Haupthandlung eine gute Note, weil sie sehr interessant ist und man viele Ereignisse der tatsächlichen menschlichen Geschichte durchspielt. Natürlich hat das Spiel nicht mehr viel mit dem eigentlichen Thema der Assassinen zu tun, was zwar schade ist, aber in Anbetracht des Gesamtpakets, welches Odyssey liefert, auch nicht so schlimm ist.
Die Gegner im Spiel sind vielfältig und sowohl zum Trainieren der eigenen Fertigkeiten sowie auch für anspruchsvolles Kämpfen geeignet. Generell muss ich sagen, dass das Kampfsystem sehr angenehm und übersichtlich gestaltet ist und die Steuerung allgemein ganz locker von der Hand geht.
Der Spielspass ist enorm und die Welt so riesig, dass ich letztlich mit den DLC's und einigen Nebenquests auf 135 Spielstunden gekommen bin. Und ich bin mit all den weiteren Nebenquests, Rätseln, Orte und so weiter noch lange nicht am Ende. Man bekommt hier also richtig was für sein Geld. Negative Punkte kann ich wirklich kaum ausfindig machen, ausser vielleicht das die Mimik und Gestik der Hauptcharaktere in den Zwischensequenzen nicht immer sehr stimmig ist und dass ich mit den Abstergo-Sequenzen nach wie vor nichts anfangen kann. Das könnte man auch einfach weglassen, denn das hat das Spiel nicht nötig.
Auf jeden Fall habe ich eine unglaublich grosse Vorfreude auf Assassin's Creed Valhalla!
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