Als God of War-Fan aller erster Stunde war das neue Spiel natürlich ein absoluter Must-Have-Titel und so wanderte er direkt in meinen Vorbesteller-Warenkorb. Nun ist Kratos endlich eingetroffen. Die Vorfreude war riesig…wie auch die Erwartungen.
Die Grafik ist echt famos und wunderbar gelungen. Die Stimmung in den nordischen Gefilden ist sehr schön und die Atmosphäre entsprechend dicht. Unterstrichen wird das Ganze von einem fantastisch, nahezu perfektem, nordisch/mythischem Sound auf dem Niveau eines Herr der Ringe oder The Witcher. Top! Die nordische Mythologie passt herrlich zu God of war, genau wie es einst die Griechische tat.
Die Story ist sehr interessant und hängt mit den 3 Vorgängern zusammen, was mir sehr gut gefiel. Kratos‘ kleiner Begleiter Atreus, welchem ich anfangs mit grosser Skepsis entgegen trat, überzeugt und ist eine gute Hilfe in den Kämpfen. Die Skepsis rührte daher, da K.I.-Mitspieler meistens nur dumm rumstehen oder nerven. Atreus ist allerdings eine gute Hilfe. Auch die Story technischen Zusammenhänge zwischen Kratos und Atreus sind gelungen.
Die Kamera wurde ebenfalls verändert und ist nun frei drehbar. Die grösste Änderung erfuhr jedoch das Kampfsystem. Früher standen schnelle und wirbelnde Kombos mit Kratos Klingen an der Tagesordnung, nun jedoch kämpft er sich mit seiner Axt durch weitaus anspruchsvollere Kämpfe. Blindes Button Mashing führt nicht zum Ziel, bedachtes Vorgehen hingegen wird belohnt. In meinen Augen ist dies ein zweischneidiges Schwert. Die neuen Kämpfe erfordern mehr Bedacht, fordern mehr heraus, die Gegner werden analysiert und dann wird zugeschlagen. Als Fan der Darksouls/Bloodborne Spiele, sagt mir dieses Kampfsystem sehr zu und die Erleichterung wenn die Gegner tot zu Boden fallen ist besser (vorausgesetzt man spielt auf den beiden höchsten Schwierigkeitsstufen). Mir gefiel jedoch auch das alte System sehr gut und die wuchtigen Kombos damals waren klasse und zeichneten das Spiel aus. Aber ob jeder God of War Fan mit dem neuen System klar kommt wage ich zu bezweifeln. Über Atreus mag man denken was man will, aber in den Kämpfen ist er echt eine gute Unterstützung, wobei ich mich hier auf die beiden höheren Schwierigkeitsstufen beziehe. Zudem finde ich seine kindliche Neugier interessant und auch seine Geschichten zur nordischen Mythologie die er erzählt sind super.
Aufgrund der neuen Kameraführung, geht die Übersicht des öfteren flöten und man stirbt den Bildschirmtod. Zudem habe ich auch bei einer grossen Anzahl an Gegnern etwas Mühe mit der Übersicht. Aber die Kämpfe sind trotzdem bombastisch und mit jedem Weiteren macht es mehr Spass.
Obwohl God of War keine wirkliche Open-World bietet eher eine Semi-Open-World, lädt diese zum Erkunden ein. Im Vergleich zu Horizon Zero Dawn (HZD) lohnt sich das Erkunden auch, denn man findet Ressourcen, Geld oder sonstige Artefakte, welche gewisse Belohnungen oder neue Rüstungen freischalten, das gibt auch einen gewissen Reiz alles zu entdecken, bei HZD war das Entdecken eher nebensächlich stellenweise fast sinnlos, da es nichts zu entdecken gab.
Das neue God of War bietet eine grafisch opulente Welt mit einem sehr hohen Detailgrad, unterstrichen wird dies mit einem wunderschönen, nahezu perfekten, Soundtrack. Die Story und sämtliche Charaktere und Figuren wissen zu überzeugen. Das Kampfsystem ist zwar nicht mehr so schnell wie früher, aber eine geniale Neuerung und eine tolle Herausforderung (sofern man diese sucht ;-))
Für mich ein absolut gelungenes und auf ganzer Linie überzeugendes Spiel, das zu den Besten auf der PS4 gehört!! Gerne mehr davon
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