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    Produkt-Bewertung

    NieR: Automata - Day 1 Edition

    Michel B.

    Wenn man auf der Stufe schwer 40 Minuten spielt bis man zum Boss kommt (oder 20 min. wenn man durchrusht) und dann mit einem einzigen Treffer abserviert wird und KOMPLETT von vorne anfangen darf (das Speichermenü wird erst nachher zugänglich), dann hört auch bei mir der Spass so ziemlich auf.
    Aber gut, wieso ein neues Spiel auch auf schwer anfangen?
    Zum einen, weil die Demo auf schwer gut ausbalanciert war (verfälschter Ersteindruck) und zum anderen, weil das Spiel auf normal derart leicht ist, dass mich die Kämpfe schlicht langweilen! Kurz: Es gibt hier einfach keine vernünftige Mittelstufe für Leute, die auf eine faire Art gefordert werden möchten.

    Vom Prologue abgesehen, heimst das Spiel allerdings fast nur Lobeshymnen ein. Mein Tipp deshalb: Geht das Spiel auf leicht oder normal an und übt den Boss solange, bis ihr ihn beherrscht (ausweichen statt angreifen). Dann solltet ihr den Prologue, sofern von Interesse, auch auf schwer ohne grossen Frust schaffen können. (PS. Nicht durchrushen - Mit lvl 4 ist der Boss deutlich einfacher.)

    Nervig ist es jedoch trotzdem, dass die verschiedenen Schwierigkeitsstufen nicht besser ausgearbeitet wurden. (Wobei man den ersten Abschnitt auch ganz einfach mit einem Speicherpunkt hätte entschärfen können.) Leider weist das Spiel allerdings auch im späteren Spielverlauf so einige Balancing-Probleme auf.

    Wieso man den Spieler mit krassen Chiperweiterungen und einem Überschuss an Heilitems nahezu unbesiegbar werden lässt, so dass sich der spielerische Anspruch auf schwer (und insbesondere während der ersten Spielhälfte) nur mit höheren Gegner-Levelwerten und Insta-Kill-Schadenswerten ausgleichen lässt, ist für mich nicht wirklich verständlich. So liegt die eigentliche Schwierigkeit oftmals nur in der richtigen Chipkombination, damit man einen Treffer überhaupt einstecken oder einen Boss besiegen kann, bevor es brenzlig wird. Doch ist ersterer Punkt erst mal dauerhaft gegeben, verliert auch der schwere Modus seinen Anspruch. Mit anderen Worten: Das Spiel ist (dank 297 mitführbaren Heilitems und diversen HP-Regenerations-Chips) nur solange schwer, wie es den Spieler mit Insta-Kill-Schadenswerten auszuschalten vermag - was doch etwas billig / enttäuschend ist.

    Doch kommen wir zu den guten Spielaspekten - und diese sind glücklicherweise reichlich vorhanden: ^^

    - Das Kampfsystem weiss dank schneller Combo- Ausweich- und Kontermoves sowie Pod-Spezialfunktionen und aufrüstbaren Waffen zu gefallen
    - Der Game-Soundtrack ist wie schon bei Nier Weltklasse
    - Die Sprachausgabe sowohl in englisch als auch japanisch hervorragend getroffen
    - Die Story mysteriös und fesselnd
    - Das Roboterdesign gleichermassen niedlich wie furcheinflössend
    - Die philosophischen Konflikte und Ausführungen für ein Spielmedium sowohl tiefgründig als auch interessant
    - Der Spielumfang mit sämtlichen Enden und Nebenaufgaben beachtlich
    - Das Weltendesign stimmungsvoll
    - Die Heldin vielschichtig (und sexy)
    - Und der häufige Perspektiven-Wechsel sowohl spielerisch wie auch optisch interessant (wenngleich die Kamera nicht immer ins Schwarze trifft) ^^

    Fazit: Trotz seiner Balancing-Mängel ein erfrischender & stylischer Toptitel, den anspruchsvolle Genrefans (Achtung: Keine Top-Grafik jedoch mit 60 FPS) zumindest mal angespielt haben sollten.

    PS.
    Der Open-World-Bereich des Spiels ist selbst mit komplett geöffneter Karte nicht allzu gross ausgefallen. Dies mag zum einen vielleicht etwas enttäuschen, andererseits hat man so (wie bei Nier) auch eher mal alle wichtigen Ereignisse und Enden gesehen. Zumal das Spiel noch lange nicht vorbei ist, wenn der Abspann zum ersten mal über den Bildschirm rollt. Auch finden sich diverse Joke-Enden im Spiel, die einen den Spielstand neu laden lassen. (Haltet im Bunker z.B. mal die L3 und R3 Tasten gedrückt.) XD
    Ein finales Fazit folgt nach Spielbeendigung.

    ________________________________


    2017 - meine bisherigen Highlights:
    Beste Story: Yakuza Zero (gefolgt von NieR & Horizon Zero Dawn)
    Bestes Gamplay: Zelda - Breath of the Wild
    Bester Soundtrack: NieR - Automata
    Beste Grafik: Horizon Zero Dawn
    Bester Spielcharakter (Sympathiebonus): Kate, Gravity Rush 2
    Bestes Kampfsystem: Nioh
    Bestes VR Spiel: DiRT Rally - plus VR Upgrade
    Beste DLC-Erweiterung: Dark Souls 3


    Gesamt
    89%
    Grafik
    86%
    Sound
    97%
    Story
    89%
    Innovation Motivation Steuerung

    +An und für sich ein hervorragendes Spiel... - siehe jedoch Contra

    +Sowohl in englisch als auch in japanisch klasse Vertont

    +Genialer Soundtrack / Tolles Kampfsystem / stabile Bildfrequenz

    +Story, Welt und Charaktere

    -... auf normal jedoch schon fast witzlos leicht (skillabhängig)

    -... und auf schwer nur was für Leute, die Zeit zu verschenken haben (nervige one-hit-kills die zu Beginn gar mit einem kompletten Spielneustart bestraft werden - ebenfalls skillabhängig)

    -Menü lässt sich weder in der Luft (Sprung) noch auf einem Reittier öffnen / Support-Items müssen übers Menü ausgewählt werden (Keine schnellzuweisung = unnötiger Kampfunterbruch)

    -Die Kamera kann auch mal trollen (selten / dritter Boss) / Gelegentliches stocken bei der Welterkundung (selten / minimal)


    gespielt: 20h | beendet: |16.03.2017
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    Michel B.

    Status: Aktiv


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