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Omega Quintet
Wer schon mal Hyperdimension Neptunia oder Fairy Fencer gespielt hat, erhält mit Omega Quintet ein recht ähnliches Spiel. Zwar wurden diverse Verbesserungen und Erweiterungen in der Spielmechanik vorgenommen, aus grafischer Sicht ist das Spiel aber
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Wer schon mal Hyperdimension Neptunia oder Fairy Fencer gespielt hat, erhält mit Omega Quintet ein recht ähnliches Spiel. Zwar wurden diverse Verbesserungen und Erweiterungen in der Spielmechanik vorgenommen, aus grafischer Sicht ist das Spiel aber abermals kein technisches Wunderwerk. Aber das war ja auch nicht zu erwarten. ^^ Mir persönlich gefällt der grafische Stil und das Design jedoch ganz gut und natürlich wird auch hier wieder ein grossteil der Story über 2D-Charaktersprites erzählt, - ähnlich wie bei einem Visual Novel Game.
Wobei ich hier noch vorwegnehmen möchte, dass Omega Quintet tatsächlich ein rundenbasiertes RPG, und kein neues Idol Master Spiel ist. ^^ (Einige Trailer waren diesbezüglich nicht sonderlicht aufschlussreich.) Man kann sich zwar durchaus sein eigenes Omega Quintet Musik-Video zusammenstellen (mit einer Auswahl an Songs, Tanzmoves und Kameraeinstellungen), aber dieser Content nimmt nur einen sehr kleinen Teil des Spiels ein, und ist erst noch optional.
D.h. in erster Linie wird auch hier wieder viel erzählt, gekämpft und rumgelaufen. Positiv ist allerdings, dass die Dungeons grösser und die Kämpfe komplexer geworden sind. Kurze Texttutorials erklären aber das meiste und es gibt auch eine separate Trainingsarena, wo ein Gruppentod nicht gleich mit einem Game-Over bestraft wird. (Wobei es sich empfiehlt, das Spiel auf normal zu beginnen.)
Negativ ist dagegen, dass das wahre Ende (und die damit verbundenen Spielereignisse) einmal mehr nur über versteckte Events / Quests, Charakterbeziehungen und einen hohen Ansehenswert erreicht werden kann, während das normale Ende extrem unbefriedigend und abrupt ausfällt. Gerade in Kapitel 3, 4, 5 und 9 gilt es so einige Dinge zu beachten. Notfalls kann man dann zwar auch ein NewGame+ beginnen, allerdings lassen sich nicht sämtliche Werte / Gegenstände in ein neues Spiel übernehmen.
Welche Skills (Magie als auch Waffencombos) ihr in welcher Reihenfolge freischaltet, bleibt bis zu einem gewissen Grad euch überlassen. Vorgegeben ist lediglich die Anordnung der Skillpunkte und die jeweiligen Bedingungen für die Freischaltung. Zudem setzen Waffencombos einen bestimmten Waffentyp voraus und man sollte auch die jeweiligen Charakter-Präferenzen berücksichtigen.
Die Kämpfe selbst laufen wiederum "gewohnt" rundenbasiert ab, wobei jedes Kampfmitglied und jeder Gegner eine eigene Zugphase besitzt. (Sofern Angriffe nicht kombiniert werden.) Jede ausgeführte Aktion zieht eine entsprechend lange Erholungsphase nach sich, welche wiederum durch andere Angriffe / Gegentreffer verkürzt oder verlängert werden kann. Dieses Element wird vorallem dann wichtig, wenn man gewisse Zug-Bonuseffekte für sich beanspruchen will.
Ansprechend fällt auch die Kampf-Präsentation aus. Die Fähigkeiten sind nicht nur toll in Szene gesetzt, sondern fügen sich auch weitgehend nahtlos zu spektakulären Combos zusammen. Auch stehen im späteren Spielverlauf diverse Gruppenangriffe zur Verfügung, die zwar an gewisse Bedingungen geknüpft sind, den Combozähler aber schon mal auf 500 Hits hochbringen können.
Alle Kampfhandlungen werden übrigens über ein einfaches Befehlsmenü ausgewählt. Lediglich unterstützende Bonusangriffe / Blocks müssen situationsbedingt bestätigt werden.
Zur Story: Die Menschheit scheint bereits weitgehend geschlagen zu sein. Einige besondere Mädchen besitzen allerdings Gesangsfertigkeiten / Kräfte, die einen vernichtenden Effekt auf die stetig auftauchenden Monster-Dimensionsportale genannt "Blare" haben. Diese Mädchen werden dann auch von Fans und einem Manager unterstützt - kurzum wie junge Pop-Idole behandelt, wobei die Kämpfe (aus spielerischer Sicht) auch hier mit Waffengewalt und Magie und nicht mit Gesangseinlagen gewonnen werden. ^^
Im Fokus der Story liegen somit einmal mehr zwischenmenschliche Beziehungsereignisse. D.h. die Mädchen und deren Manager, die sich erst einmal zu beweisen haben. Rückblenden und Questdokumente erweitern das geschichtliche Spektrum der Spielwelt. Mehrheitlich bekommt man aber schon leichte Unterhaltungskost vorgesetzt. Wobei sich der Witz hier glücklicherweise aus den Dialogen erschliesst - und nicht wie bei den Neptunia-Spielen vermehrt über die Spielkenntisse des Spielers.
Kurzum: Wer niedliche Anime-Mädchen / Spiele wie Hyperdimension Neptunia mag, bzw. japanischen Spielen gegenüber offen eingestellt ist und keine Bombast-Grafik braucht, sollte sich Omega Quintet sicher mal etwas näher ansehen. ^^
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Spieler/innen die das wahre Ende anstreben, sollten indes darauf achten keine Nebenquests zu verpassen. Häufig sind diese nur für kurze Zeit zwischen Storyevents verfügbar, so dass man die Stadtkarte regelmässig und insbesondere auch vor jedem Kapitelende nochmals besucht haben sollte.
Beachtet auch, dass Questbelohnungen (d.h. auch Key-items) separat eingesammelt werden müssen. Ihr erhaltet hierzu einen einmaligen Dungeon-Hinweis vom Questgeber nach Questbeendigung - wobei der Schatzfundort glücklicherweise auch auf der Dungeonkarte verzeichnet wird.
Der Freundschaftswert sollte gegen Ende des 8. Kapitels zudem mit jedem Mädchen (fast) Stufe 4 erreicht haben. (Wird durch Events und kampfbasierte Partneraktionen gesteigert.)
Auch sollte der Fanwert zum 9. Kapitel hin in etwa 3 Millionen betragen, da sonst einige wichtige Quests gar nicht erst erscheinen. Mehr Infos lassen sich auf anderen Internetseiten finden. Es dürfte aber keine schlechte Idee sein, mehrere Spielstände anzulegen. (Alle Events und Kampfanimationen lassen sich im Übrigen überspringen, sollte man das Bedürfnis danach haben.)
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+Witzige Dialoge & Sympathische Charaktere
+Dynamisches Einheiten-Zugsystem / "Klassisches" Befehlsmenü (keine Echtzeit-Kämpfe oder ermüdende Comboeingaben)
+Tolle japanische Sprachausgabe
+Visuell ansprechende Special-Moves
-Normales Ende scheinbar sehr unbefriedigend (Siehe Text)
-In englisch blieben viele Dialoge unvertont (Kosteneinsparungsmassnahme)