Ein äusserst gelungenes Spiel. Ich muss ja sagen, dass ich vor dem Release etwas skeptisch war. Das Cover und die publizierten Screenshots machten auf mich eher den Eindruck, dass hier ein mittelmässiges Game im Anmarsch ist. Aber weit gefehlt.

Das ganze Spiel beginnt bereits sehr spannend. Ähnlich wie bei Alien Isolation wirst du direkt in eine anscheinend verlassene Raumstation geworfen und musst dich in der Geschichte selbst irgendwie zurechtfinden. Möglich machen dies unter anderem viele Computer-Dateien, die du im Verlauf des Spiels durchstöbern kannst. Das ist ein ganz interessantes Konzept, da du letztlich selbst dafür verantwortlich bist, wie viel oder was du von der Geschichte des Spiels vernimmst. Wenn du „lesefaul“ bist, dann wirst du von der Story nicht viel mitbekommen. Das wäre allerdings schade, denn die Story und deren Hintergrundgeschichte bieten so viele interessante Details, die wissenswert sind. Also das Spiel hat definitiv Suchtpotenzial.

Wer hier allerdings Survival-Horror erwartet, ist schief gewickelt. Das Spiel bietet dir zwar durchaus manchmal etwas schaurige Momente, aber insgesamt würde ich es eher als eine Kombination zwischen Adventure und Ego-Shooter einstufen. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn hier bei Prey triffst du auf Antagonisten, die alle verschiedene Fähigkeiten haben und daher viel Abwechslung bieten.

Leider passt dann die vergleichsweise etwas schlechte Grafik nicht so zum Rest des starken Spiels. Aber da haben die Macher wohl auch einfach andere Prioritäten, was so auch vollkommen in Ordnung ist.

Gesamthaft betrachtet ist Prey ein wirklich gutes und spielenswertes Spiel, wenn du dir dann auch wirklich genug Zeit dafür nimmst und im Spiel möglichst viel erkundest.

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