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    Produkt-Bewertung

    Detroit: Become Human

    zum Produkt

    Andreas B.

    Künstliche Gefühle und ein erschreckendes Zukunft Szenario.

    Detroid ist ganz wie man es von Quantic Dream gewohnt ist, ein Spiel das sich voll und ganz auf die Story konzentriert. Dieses Mal dreht sich die Handlung um künstliche Intelligenz und das menschliche Wesen.

    Die Geschichte spielt in einem erschreckend authentisch wirkenden Detroid der nahen Zukunft. Die Entwickler haben dabei zahlreiche Faktoren aus Technik, Politik, Wirtschaft und Umwelt mit ein fliesen lassen. All diese Elemente lassen das Szenario äusserst glaubwürdig erscheinen.

    So toll dies jetzt klingen mag, das Ganze ist und bleibt die Kulisse. Ebenso sieht es mit der Rahmenhandlung aus. Die Erzählweise erfreut sich zwar verschiedener Wege und einer wirklich tollen Präsentation, bleibt im Grossen und Ganzen aber steht’s vorausschaubar und geht auch nicht besonders in die Tiefe. Ein Punkt der sich dadurch verstärkt, dass das Grundkonzept dieser Handlung mittlerweile schon in zahlreichen Filmen und Büchern ausgiebig behandelt wurde.

    Der Spieler übernimmt parallel die Kontrolle dreier Androiden, mit unterschiedlichen Aufgaben und Stellwerten. Die einzelnen Entscheidungen haben dabei nicht nur Auswirkungen auf den aktuellen Charakter, sondern können sich je nachdem auch schwerwiegend auf die Anderen auswirken.

    Die Hauptaufgabe des Spielers liegt darin Entscheidungen zu treffen, welche den Charakter definieren. Diese können Emotionaler, aber auch rationaler Natur sein. (Ethik und Moral sind ein stetiger Begleiter) Eine wichtige Rolle spielt dabei steht’s dass man sich in sein Gegenüber hinein zu versetzen versucht.

    Eine besondere Eigenschaft von Detroid ist zudem, dass man das Spiel auf verschiedene Weisen spielen kann und soll. Denn je nach Herangehensweise kann sich die Story enorm verändern. So erhält ein experimentierfreudiger Spieler im Laufe der Handlung eine Vielzahl an Möglichkeiten, wogegen ein strikt zielgerichteter Spieler, (oder fauler Spieler) viel eingeschränkter ist. Gross auch der Unterschied bei einer mitfühlenden oder kaltherzigen/grausamen Spielweise.

    Letzten Endes ist also jeder Spieler für die Tiefe in Bezug auf die Charaktere, selber verantwortlich. (Dies als Anregung zu Kommentaren welche die Figuren von Detroid als flach, langweilig, uninteressant und klischeehaft bezeichnen.)

    In Bezug aufs Gameplay gibt sich Detroid für ein Spiel dieser Art zwar durchaus abwechslungsreich, aber auch extrem Träge, respektive mühsam und teils sehr inexakt. So müssen oft selbst die einfachsten Aktionen in mehreren Schritten ausgeführt werden. Was anfangs noch einigermassen interessant und teils auch wirklich innovativ empfunden wird, dürfte viele Spieler spätestens beim erneuten Durchgang etwas stören. (Da Detroid als Spiel konzipiert ist, welches man viele male durchspielen soll, ein sehr wesentlicher Faktor)

    Die Entscheidungen in Detroid müssen steht’s unter Zeitdruck gefällt werden. Nebenbei stehen als zusätzlicher Stressfaktor, auch noch diverse Quicktimevents an der Tagesordnung.
    Gerne mal ändern die Macher auch die Reihenfolge der Entscheidungen, oder die zu drückenden Tasten. Dadurch wird der Spieler steht’s ermahnt, sich seinen Aktionen bewusst zu sein.

    Ein Punkt der hin und wieder für Stirnrunzeln sorgt, sind die Aktionen welche hinter einem Satz stehen. So wird man öfters das Gelesene anders interpretieren, als vom Spiel vorgegeben. Wodurch man unbeabsichtigte Abläufe startet. (Da man aber jederzeit die einzelnen Kapitel wiederholen kann, ist das nicht weiter schlimm. So kann der Fortschritt steht‘s in die Richtung gelenkt werden, die man anstrebt.)

    Optisch macht Detroid eine sehr gute Falle. Neben dem ausgezeichneten Setting, stechen natürlich besonders die detaillierten Charaktermodelle hervor, welch die aktuell wohl beste Mimik in einem Game bieten.

    Ebenfalls erstklassig sind der Sound und die Synchro. Wobei ich an dieser Stelle nur für die Englische Originalfassung sprechen kann.

    Abschliessend kann ich nur sagen dass Quantic Dream meine Erwartungen erfüllt hat und einmal mehr, einen echten Ausnahmetitel geschaffen hat. Ein Titel allerdings, der definitiv nicht für Jeden/Jede geeignet ist! Ein Spiel für Denker und Gefühlsorientierte.


    Gesamt
    87%
    Grafik
    90%
    Sound
    89%
    Story
    87%
    Technik

    +Erstklassiges Setting mit toller Atmosphäre

    +hervorragende original-Synchro

    +Starke Denkansätze und tolle Figuren-Entwicklung/Bindung (Sofern man sich darauf einlässt und Gedanken macht.)

    -träge Steuerung kann bei wiederholtem Durchgang stören

    -Manchmal seltsame/unerwartete Aktionen die hinter einem Satz stehen

    -Rahmenhandlung ohne grosse Überraschungen da schon x-Mal in anderen Werken behandelt.


    gespielt: 38h | beendet: |12.07.2018
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    Andreas B.

    Status: Aktiv


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