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    Produkt-Bewertung

    Tales of Zestiria

    zum Produkt

    Björn F.

    Pro & Contra

    + sympathische, treudoofe Charaktere
    + (sehr!) viele gute Skits
    + viel Charme und Witz
    + überzeugende Sprachausgabe
    + bärenstarkes Kampfsystem
    + umfangreich
    + Interessante Artes und Subsysteme
    + Plot geht in Ordnung
    - völlig einfallsloses und monotones Dungeondesign
    - Leveldesign im Baukastenformat
    - grindlastig
    - Balancing nicht ideal
    - behäbiges Erzähltempo
    - technisch hoffnungslos veraltet

    Fazit

    Tales of Zestiria ist ein aktuelles Beispiel dafür, warum es J-RPGs derzeit sehr schwer haben. Obschon Zestiria alle Elemente eines guten Tales-Ablegers mitbringt (viele witzige Skits, tolles Kampfsystem, sympathische Figuren, die einem ans Herz wachsen), vermag es letztlich den verwöhnten Rollenspiel-Gamer nicht so richtig zu überzeugen. Ich denke, das liegt wirklich vor allem daran, dass die Japaner den Anschluss in den letzten Jahren ein wenig verloren haben, wenn es um Game- und vor allem Leveldesign bei Rollenspielen geht. Die baukastenartigen Dungeons, die Zestiria gerade ab der zweiten Spielhälfte immer öfter einsetzt und diese noch mit den immer gleichen Gegnertypen vollkleistert, könnten eigentlich direkt aus dem RPG-Maker stammen. Dies ist mir auch schon bei Tales of Xillia aufgefallen, letztlich habe ich aber gehofft, dass sich Bandai Namco hier etwas mehr Mühe geben würde. Da muss bei Tales of Berseria definitiv mehr kommen!

    Auch sonst macht es einem das Spiel nicht leicht, sich auf die an sich interessante Welt einzulassen: Die altbackene Technik, die grindlastige Spielstruktur und das äusserst gemächliche Storytelling verlangen dem Spieler Sitzfleisch und Nerven ab. Hat man sich dann aber erstmal auf den Titel eingelassen, entdeckt man dann doch wieder die obigen Vorzüge, die Tales halt dann doch irgendwo zu einer Kultserie machen: Die Skits sind wieder herrlich witzig und vielseitig, das Kampfsystem überzeugt mit hoher Spielbarkeit und jeder Menge taktischer Finesse und die an den Schöpfermythos angelehnte Geschichte bietet insgesamt genug Abwechslung, um auch über die bis zu 45 Stunden sich hinziehende Spielzeit als gute Triebfeder zu fungieren.

    Unter dem Strich bleiben eigentlich zwei Feststellungen: Erstens ist Zestiria sicherlich nicht das beste Tales of-Game. Gerade Xillia und Vesperia laufen dem jüngsten Vertreter klar den Rang ab. Zweitens stellt sich zudem so etwas wie eine gewisse Stagnation im Genre ein. Der Zeitpunkt ist längst überfällig, um das Genre in die nächste Generation zu hieven. Ich hoffe, mit Final Fantasy XV macht SquareEnix schon mal einen Anfang.
    Wenn sich die JRPGs jedoch auch weiterhin so monoton spielen wie das jüngste Tales, dann läuft die westliche Konkurrenz den Japanern definitiv den Rang ab.

    JRPG-Fans der alten Schule dürfen auf jeden Fall einen Blick riskieren. Wer einen modernen RPG-Kracher erwartet, schaut aber lieber an einem anderen Ort.

    7/10


    Gesamt
    72%
    Grafik
    66%
    Sound
    84%
    Story
    79%
    Multiplayer
    0%
    Motivation

    +herzliche Charaktere

    +tolle Skits

    +ausgezeichnetes Kampfsystem

    +umfangreich

    -schwaches Leveldesign

    -relativ viel Grinding

    -behäbiges Erzähltempo

    -technisch veraltet


    gespielt: 45h | beendet: |21.02.2016
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    Björn F.

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