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    Produkt-Bewertung

    Deus Ex: Mankind Divided - Day 1 Edition

    Björn F.

    Deus Ex: Mankind Divided (PS4 Pro)
     

     
     
    Pro & Contra:
     
    + geniales Cyberpunk-Setting
    + jederzeit souverän und stilsicher
    + Prag als ausgezeichnete Hubwelt
    + super Sidequests
    + ADAM JENSEN INKL. DESSEN SPRACHAUSGABE!
    + Soundtrack
    + viel zu entdecken
    + zumeist fabelhafte Atmosphäre
    + viele coole Augmentations (Fähigkeiten)
    + schneidet wichtige gesellschaftliche Themen an
    + weitestgehend starkes Leveldesign mit vielen Lösungsmöglichkeiten
    + grundsätzlich toller Verschwörungsplot..
    -  .. leider abruptes, unfertig wirkendes und schwaches Cliffhanger-Ende
    -  unterbelichtete KI
    -  ähnliche Balancing-Probleme im Endgame wie Human Revolution
    -  Umfang mit Sidequests solide, aber kurz für ein Deus Ex-Game (knapp 20h)
    -  Gunplay kann nicht ganz mit reinrassigen Shootern mithalten
    -  miese Tutorialmission
     
    Fazit:
     
    "Sometimes, you just have to let go... and embrace what you've become."
     
    Ich muss sagen, es hat zwei Anläufe gebraucht, bis es mich gepackt hat, aber dann hat es mich doch noch erwischt: Mankind Divided braucht eine miese Tutorialmission und eine etwas holprige Einführung in die Hubwelt von Prag, aber dann ist es da, dieses unvergleichliche Deus Ex-Spielgefühl. Wenn man sich durch Prag hackt, schleicht und redet, merkt man einfach wieder sehr schnell, wie herausragend der Kosmos und die Vision dieses Franchise ist. Das Gefühl, Teil eines gewaltigen Verschwörungsplots zu sein, die mannigfaltigen Möglichkeiten, die die offenen Levels dem Spieler wieder lassen, die unvergleichliche und zu jeder Zeit stilsichere Präsentation knüpfen genau dort an, wo Human Revolution schon seinen sehr gelungenen Reboot startete.
     

     
    Auch dieses Mal trifft Deus Ex mit Mankind Divided inhaltlich wieder sehr viele aktuelle und wohl auch künftig relevante soziopolitische und interkulturelle Themenfelder und bereitet diese gleichermassen erwachsen wie spannend auf, vorbildlich!  Dabei erweisen sich die mehr denn je im Fokus stehenden Augmentations auch spielerisch wieder als höchst nützlich und variabel: Sich durch die Levels schleichen dank Cloaking Suit und schallgedämpfter Waffe? Logisch. In Brutalo-Rambo-Manier sich durch die weitläufigen Schauplätze ballern? Möglich. Als Masterhacker jeden Computer knacken? Klar.
    Der Titel lässt dem Spieler prinzipiell wieder wunderbar viele Möglichkeiten eine konkrete Herausforderung zu lösen. Leider ist der geneigte Spieler gegen Ende des Spiels - vor allem wenn er alles erkundet und erledigt - wieder sowas von überpowered, dass er letztlich alles kann, was dem Spiel etwas den Reiz nimmt und es zum Schluss auch spürbar zu einfach macht. Dieses Balancing-Problem plagte auch schon Human Revolution, hier ist es möglicherweise noch ausgeprägter.
     
     

     
    Das wäre aus meiner Sicht gleichermassen zu verschmerzen wie die immer noch eher unbeholfene KI, die sich gerade in den Feuergefechten selten souverän verhält.
    Apropos Feuergefechte: Diese spielen sich auch nicht wirklich so kernig wie jene eines Doom oder Wolfenstein, da die Waffen nicht dasselbe kernige Trefferfeedback geben und die Gefechte generell etwas mit gebremstem Schaum daher kommen.
    Aber auch das wäre noch zu verschmerzen.
     
    Was aber einfach nicht geht - und das muss einfach klar und deutlich festgehalten werden -, ist der Umstand, dass man hier ein unfertiges Spiel erhält. Das Ende ist sowas von abrupt und schludrig hingeklatscht (und dazu noch ein Cliffhanger!), dass man den Gerüchten, wonach SquareEnix einen grossen Teil des Contents wegschneiden liess (für einen allfälligen Nachfolger?), gerne Glauben schenkt. Auch Human Revolution hatte keine Topenden, diese waren jedoch inhaltlich wenigstens abgerundet. Dies lässt sich von Mankind Divided nicht behaupten. Mit einem so ausgeprägten "Wie, wars das jetzt etwa?"-Gefühl wurde ich selten zurückgelassen - und dies obwohl ich bereits aus verschiedenen Quellen im Vorfeld wusste, dass das Ende nicht sonderlich befriedigend ausfallen würde.
     
    Nun, als Resumé bleibt eigentlich nur zu sagen, dass man es hier mit einem potenziellen Alltime-Great zu tun hat, der jedoch durch die Gier des Publishers unnötigerweise kastriert wird (deplatzierte Microtransactions gibt es nota bene auch).
    Irgendwie ironisch für einen Titel, der wie kaum ein anderer die Macht und Korruptheit von Megakonzernen so konsequent in seinen Botschaften an den Pranger stellt.
     
    Trotzdem: Als Fan der Marke muss man den Titel haben. Action-Adventure und Stealth-Freunde kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Es wäre halt einfach wirklich mehr drin gelegen.
     
    7.5/10


    Gesamt
    77%
    Grafik
    84%
    Sound
    94%
    Story
    80%
    Technik

    +geniales Cyberpunk-Setting

    +Präsentation top (insb. Soundtrack)

    +Adam Jensen

    +variantenreiches, abwechslungsreiches Gameplay

    -schwaches, abruptes Cliffhanger-Ende

    -immer noch mässige KI


    gespielt: 20h | beendet: |03.12.2017
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    Björn F.

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