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    Produkt-Bewertung

    Doom 3 - BFG Edition

    Michel B.

    Habe damals weder die Xbox noch die PC Version von Doom 3 gespielt und bin extrem froh darüber. Wenn man das Spiel nicht kennt, erwartet einen nicht einfach nur ein Ballerspiel. Doom 3 ist wie Dead Space und F.e.a.r. ein echter Horrorshooter! Die Atmosphäre ist (gerade auf schwer, wo jedes Medipack den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmacht) einfach nur bombastisch! Unheimliche Geräusche, klaustrophopische Korridore, hässliche Monster, geniale Lichteffekte und ein gelungener 3D Modus (entsprechendes Equipment vorausgesetzt / deshalb auch ein Prädikat für besondere Grafikpracht) machen Doom 3 zu einem echten Erlebnis!

    Das Erlebnis ist auf englisch zwar etwas besser (Ebenfalls bei WoG erhältlich) - Aufgrund der zahlreichen Funkübertragungen, Videos und E-Mail Nachrichten empfiehlt sich die englische Version allerdings nur für Spieler/innen, welche der Sprache +/- mächtig sind.

    Jetzt aber noch zu einer generellen Spielkritik - denn es gibt leider auch Dinge, die mich etwas stören;

    Zum Einen wären da mal die eher schwachen Schussgeräusche. Wenn ich mit der Shotgun, einem Maschinengewehr oder auch mit der Plasmagun auf ein Monster einschiesse, erwarte ich doch ein entsprechend wuchtiges Waffenfeedback (gerade in so engen Räumen). Stattdessen hat man hier eher das Gefühl, mit Knallererbsen zu schiessen. Man kann das ganze zwar mit stärkeren Bass- und Soundeffekteinstellungen ausbessern, aber hier wäre deutlich mehr möglich gewesen.

    Ebenfalls schade ist, dass das Leveldesign extrem Schlauchförmig ist. Es gibt zwar immer wieder Abzweigungen und versteckte Gänge - grössere Räume sind aber eher Mangelware. Auch die Gegner könnten etwas abwechslungsreicher sein. In den ersten 4 Stunden hatte ich es gerade mal mit 10 verschiedenen Gegnern zu tun (harmloser Zombie, brennender Zombie, mit Pistole bewaffneter Zombie, mit Shotgun bewaffneter Zombie, mit Maschinengewehr bewaffneter Zombie, Höllenkreatur 1, Höllenkreatur 2, Höllenkreatur 3, Monsterspinne, erster (und dazu auch noch enttäuschender) Zwischenboss...

    Sicher, es ist Doom - und es bleibt sich weitgehend treu. Ich hätte es aber trotzdem begrüsst, wenn man hier (wie bei Bioshock) häufiger durch gute Einfälle überrascht worden wäre. Monster die sich plötzlich in Räume teleportieren, Wände die plötzlich verschwinden - irgendwann hat man sich auch einfach daran gewöhnt.
    D.h. aber nicht, dass man es hier mit einem weiteren COD zu tun hat. Es gibt durchaus Momente, wo man sich für einen Weg entscheiden oder gewisse andere Aufgaben erledigen muss. Zudem lassen sich Schliessfächer nur öffnen, wenn man entsprechende Info-Nachrichten findet, die den entsprechenden Code enthalten.

    Die Kämpfe sind zudem auch viel schneller und intensiver. Man geht also nicht ständig in Deckung - sondern erledigt die meisten Monster (wie in Dead Space) aus nächster Nähe. Zum einen, weil eine Shotgun aus 5 Meter Distanz ihre Wirkung verliert und zum anderen, weil die Gegner mehr oder weniger direkt auf einen zustürmen. Seitliches Strafen (auch um Wände und Säulen) und ein zusätzliches paar Augen im Rücken sind hier deshalb deutlich wichtiger, als gute Camping- und Ziel-Skills. ;)

    Fazit; Doom 3 vereint das, was Resi 6 vergeblich versucht hat. Knallharte Action mit genialer Horroratmosphäre. Da heisst es Sound aufdrehen, 3D Brille aufsetzen und sich wegblasen lassen. Einzig die etwas mangelnde Abwechslung in Bezug auf das Leveldesign, die Gegner und die Aufgaben, trüben den Spielspass nach ca. 10 Stunden etwas.

    PS. Horror definiert sich nicht alleine durch Schockeffekte, spritzendes Blut und furchteinflössende Monster.
    Horror entsteht vorallem dann, wenn man ein Monster fürchten muss, wenn man nicht weiss, ob hinter der nächsten Ecke der Tod oder ein Medipack wartet. Insofern solltet ihr einen Schwierigkeitsgrad wählen, der euch fordert - aber nicht überfordert. Dank manueller Speicherfunktion sollte aber eigentlich jedes Hindernis zu überwinden sein. Ich empfehle auf Elite aber stehts mehrere - zeitlich versetzte - Spielstände anzulegen und die Waffenmunition so einzuteilen, dass man auch mal den Rambo spielen kann, wenn es hart auf hart kommt. Wer die einfachsten Gegner mit der besten Knarre erledigt, wird irgendwann ohne brauchbare Munition dastehen. Und es bringt euch auch nichts 320 Shotgun-Shells zu haben, wenn eure Minigun dafür ausgeschossen ist. Ausserdem empfehle ich die automatische Nachlade-Funktion und die Zielhilfe auszuschalten.

    Ach ja - es bringt keinen Vorteil, wenn ihr das Spiel installiert. Wer zudem auf einen guten Ko-op Shooter gehofft hat, wird ebenfalls enttäuscht. Lediglich Doom 1 und 2 lassen sich zu Zweit (an einer Konsole) spielen. Ob der Online-Deathmatch-Modus was taugt, kann ich noch nicht beurteilen.

    Abschliessend noch etwas zur kritisierten Taschenlampe. In der BFG-Edition kann diese eigentlich ständig aktiviert werden. Man wird also nicht mehr gezwungen, sich für eine Waffe oder eine Taschenlampe zu entscheiden. Nachteil: Man fühlt sich dadurch weniger hilflos / Lichteffekte gehen im Licht der Taschenlampe unter - was sich beides negativ auf die Atmosphäre auswirkt.
    Vorteil: Mal davon abgesehen, dass es einfach realistischer / glaubwürdiger ist, dass ein Soldat eine Taschenlampe so montiert, dass er trotzdem noch eine Waffe benutzen kann, ist das ganze so vorallem auch viel Konsolenfreundlicher. Zumal man hier nicht wie bei einer Tastatur für jede Waffe eine eigene Nummerntaste hat, was das ständige wechseln allzu anstrengend (und auf Elite unfair) gestalten würde.


    Gesamt
    88%
    Grafik
    88%
    Sound
    90%
    Story
    80%
    Multiplayer
    0%
    Technik Schwierigkeit

    +Endlich wieder mal ein genialer Horrorshooter!

    +In 3D noch intensiver

    +Faires Preis-/Leistungsverhältnis (im Store gibt es das ganze zwar 5Fr.- billiger - aber damit unterstützt man weder den Händler, noch kann man das Spiel anschliessend den Freunden auslehnen oder weiterverkaufen

    +Empfehlenswert für jeden, der Doom 3 noch nicht gespielt hat und Dead Space / Fear klasse fand

    -Auf Dauer etwas abwechslungsarm - zudem verliert man während der Hauptkampagne 2x sämtliche Waffen und Munition (nervt)

    -Waffensounds nicht so das wahre (man gewöhnt sich aber daran)

    -Kein Umschaltknopf fürs ducken / sprinten

    -Doom 1 & 2 werden zu den Arcade-Games gelegt, sollte man das Spiel installieren / Es ist ohne Disk-Neustart nicht möglich die Doom-Kampagnen zu wechseln


    gespielt: 13h | beendet: |25.10.2012
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    Michel B.

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