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    Produkt-Bewertung

    The Last of Us

    Andreas B.

    Atmosphärisches Endzeitspiel welches vom Setting her an I‘m Legend erinnert und vom Gameplay ein wenig wie ein Metal Gear Solid daher kommt.

    Vorsichtiges Schleichen und überlegtes Vorgehen sind gerade bei höherem Schwierigkeitsgrad, ein absolutes Muss. Wer Daueraction erwartet, ist bei The Last of Us definitiv genauso falsch, wie all jene die nach einem gruseligen Horrorschocker suchen.

    Die ruhigen Schleichpassagen funktionieren mit der eher schwerfälligen Steuerung prima. Bei hektischen Gefechten im Nahbereich, ist sie meiner Meinung nach, aber zu wenig dynamisch.

    Die Rahmenhandlung ist zwar sehr gut präsentiert. Doch wird Inhaltlich gesehen wenig Neues geboten. (Zu Vorhersehbar) Die ganze Geschichte rund um die Infektion ist zudem sehr Lückenhaft. (In auffindbaren Artefakten kann man jedoch einige Informationen zu den Geschehnissen der letzten 20 Jahre und zur Infektion nachlesen.)

    Info am Rande:
    Als Vorlage dürfte wohl der Cordyceps Pilz dienen. Ein Pilz der Insekten befällt welche durch Überpopulation drohen das natürliche Gleichgewicht zu stören.
    Der Pilz manipuliert die Aktionen des Opfers, tötet es und wuchert schliesslich zu einem grausig schönen Gebilde um seine Sporen zu verbreiten.
    So fremd und absurd das klingen mag, das gibt es wirklich!

    Das Herzstück des Spiels stellen aber klar die verschiedenen Charakteren dar. Deren Entwicklung, Emotionen und Handlungen. Die Entwickler schaffen es einen engen Bezug zu den Figuren aufzubauen und lassen den Spieler mit ihnen Freude, Leid und Wut teilen.
    Diese sind auch der Grund wieso mich das Spiel selbst beim vierten durchspielen noch immer in den Bann zieht. (Deshalb muss ich meine Bewertung etwas nach oben Korrigieren.)

    Ebenfalls ein wichtiger Punkt sind die vielen moralischen und ethischen Fragen welche das Spiel aufwirft. Ist das wirklich die richtige Entscheidung? Eine klare Antwort ist dabei oft nicht einfach.
    Etwas schade finde ich allerdings dass die Entscheidungen meist vorgegeben sind.

    Etwas gering empfinde ich die Abwechslung. Meist bestehen die Aufgaben lediglich darin in- oder aus einem Gebiet zu gelangen, Schalter zu aktivieren, oder alle Gegner auszuschalten.

    Meine anfängliche Befürchtung, mich ständig um das Mädchen kümmern zu müssen, erwies sich glücklicherweise als falsch. Zwar ist die Interaktion mit dem Verbündeten eine zentrale Rolle im Spiel. Doch sind die Computergesteuerten Figuren meist selbstständig und stehen nur selten im Weg. Um den Spieler die Frust des Entdeckens durch Verbündete zu ersparen, werden diese vom Feind bis zur Kampfhandlung nicht beachtet. Egal ob sie gerade Krach machen, oder direkt vor dem Gegner durchlaufen. (Zwar nicht realistisch, aber was soll‘s.)

    Bei den Gegnern halten sich normale Menschen und Infizierte die Waage. Beide kommen etwa gleich oft vor. Etwas mager fand ich aber die Variantenvielfalt der Infizierten.

    Die Ausrüstung beschränkt sich hauptsächlich auf Gegenstände und Waffen die man in bei der Zivilbevölkerung der USA auch erwartet. Zudem herrscht permanent absichtliche Munitionsknappheit. Nahkampfwaffen gehören zum Verschleiss Material und halten je nachdem gerade einmal für einen, oder eine Hand voll Gegner.

    Es dürfen auch ein paar Gegenstände selbst gebastelt und die Waffen an fixen Orten verbessert werden. Der Charakter selbst erhält ebenfalls im Verlauf des Spiels sein „Feintuning“.

    Die verschiedenen Optimierungen können aber nicht alle innerhalb des ersten Durchspielens erreicht werden. So kann man im Spiel + das Ganze im 2. Anlauf vollenden. Schade finde ich hierbei dass man im Spiel+ nicht einen höheren Schwierigkeitsgrad anwählen kann.

    Vom Umfang her bietet das Spiel je nach Vorgehensweise zwischen 10 und 15 Stunden Spielspass. Den MP habe ich nicht gespielt, da er mir nicht zugesagt hat.

    Optisch gesehen ist das Ganze wirklich top gelungen. Die „leere“ und zerstörte Welt sprüht nur so von Details und bietet atemberaubende Kulissen. (Kleine Grafikfehler fallen kaum auf.)

    Von den wunderschönen Landschaften zum grausig blutigen treiben. In The Last of Us geht es äusserst brutal und kaltherzig zu. Hinrichtungen, abgetrennte Körperteile, Folter,… definitiv nichts für schwache Nerven. Dennoch wirkt die Gewalt nicht billig oder übertrieben. Sie passt stilistisch in die primitive Welt voller Misstrauen. In der nur überleben kann, wer zu allem bereit ist.

    Beim Sound bin ich wieder geteilter Meinung. Top Geräuschkulisse und gute Synchro (besonders die Englische). Der ruhige Soundtrack passt zwar gut in die verlassene Welt, doch hätte ich in spannenden Momenten, oder im Kampf etwas mehr Intensität erwartet. (Aber das ist Kritik auf aller höchstem Niveau.)

    Achtung Spoiler!!!!!!!!!!!!!!!!

    Ebenfalls allen Fans nahelegen kann ich das Add-On „Left Behind“. Es werden parallel zwei Handlungsstränge erzählt. Die Geschehnisse nach Joel’s Verwundung und wie Ellie gebissen wurde.


    Gesamt
    88%
    Grafik
    93%
    Sound
    90%
    Story
    75%
    Multiplayer
    0%
    Technik

    +Charaktere

    +Atmosphäre

    +Optik und Design

    +Präsentation

    -Etwas vorhersehbare und lückenhafte Story die kaum Neues bietet

    -Steuerung in hektischen Momenten zu schwerfällig

    -Soundtrack dürfte manchmal etwas intensiver sein.

    -geringe Gegnervielfalt


    gespielt: 70h | beendet: |24.06.2014
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    Andreas B.

    Status: Aktiv


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