Syndicate hat mich positiv überrascht: Zunächst wollte ich mir das Spiel gar nicht kaufen, habe es mir dann aber doch bestellt und hatte sehr viel Spass damit. Die Grafik ist zwar nicht überragend, hat dank der konsequenten Überbeleuchtung aber einen ganz eigenen, sehr kühlen Stil, der mir gut gefallen hat. Auf der akustischen Seite gibt es nichts zu meckern: Die SprecherInnen machen einen guten Job und auch die Musik punktet mit teils richtig guten Liedern. Die Steuerung geht trotz den verschiedenen Fähigkeiten gut von der Hand und funktioniert einwandfrei.
Wenig gutes gibt es bei der Handlung zu vermelden: Das Grundszenario ist zwar interessant, allerdings ist die Handlung absolut klischeehaft und das Ende wird wohl niemanden überraschen. Gerade im Vergleich zum thematisch ähnlichen Deus Ex: Human Revolution, stinkt Syndicate total ab. Spielerisch kann man die beiden Spiele aber nicht vergleichen: Syndicate ist ein reiner Ego-Shooter, der sich mit den Spezialfähigkeiten und der Hackfähigkeit aber angenehm vom Durchschnitt abhebt. Es gibt zwar auch Upgrades, doch diese kriegt man nur an bestimmten Stellen, ein "richtiges" Rollenspielsystem wie bei Deus Ex gibt es nicht.
Der Koop-Modus ist ja scheinbar sehr cool, da ich ihn aber noch nicht ausprobiert habe, schreibe ich dazu nichts.
Insgesamt kann ich Syndicate trotz der kleinen Mängel und der kurzen Kampagne jedem Ego-Shooter-Fan empfehlen. Gerade wer es härter mag, wird am Spiel seine helle Freude haben: Im vorbeigehen werden Genicke gebrochen, Gegner halbiert, Gliedmassen und Köpfe weggeschossen usw. Zum Schluss noch ein Wort zum Schwierigkeitsgrad: Im Vorfeld wurde ja vom abartigen Schwierigkeitsgrad gesprochen, im Einzelspieler merkt man davon nicht viel: Wenn man die Fähigkeiten nicht richtig einsetzt wir man zwar schnell einmal durchsiebt, insgesamt hatte ich aber auch auf dem schweren Schwierigkeitsgrad keine grösseren Probleme.

---

---

---

---

Übersicht