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Solatorobo: Red the Hunter
Es passiert selten, dass ich ein Spiel mehrmals kaufe, weil es so gut ist, aber im Falle von Solatorobo musste sowohl die japanische Collector's Edition her, als auch die deutsche Fassung. Bereits nach dem Trailer war klar, dass es sich hier um einen
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Es passiert selten, dass ich ein Spiel mehrmals kaufe, weil es so gut ist, aber im Falle von Solatorobo musste sowohl die japanische Collector's Edition her, als auch die deutsche Fassung. Bereits nach dem Trailer war klar, dass es sich hier um einen aussergewöhnlichen Titel handeln muss.
Solatorobo (sora to robo - "Himmelsroboter") spielt sich... anders. Es ist eine Mischung aus Adventure, Echtzeit-Action, Rätsel und je einer Prise Funracer und Rollenspiel. Man steuert zu Beginn Red in seinem normalen Roboter Dahak, der sowohl greifen, als auch werfen und stürmen kann. Meistens auf ihm sitzend, steuert man so durch die atemberaubend schön gezeichneten Gebiete. Von der stinkenden Kanalisation, zum Duellflugschiff bis zur grossen Inselstadt in im Himmel gibts dabei alles. Die Steuerung wird einem überdies sehr deutlich und Schritt für Schritt nahe geführt, denn im Entdeckungsmodus steuert sich der Dahak anders, als im Flug- oder Kampfmodus.
Beim Entdecken sucht man vorwiegend die in der Welt verstreuten Gegenstände, die meistens etwas freischalten, oder absolviert Quests. So sammelt man beispielsweise Fotofetzen und fügt sie zu einem ganzen Mangabild zusammen, die man anschliessend auf dem eigenen Luftschiff, was als eine Art Hauptmenü dient, ansehen kann. So geschieht dies auch mit Tönen, mit denen man Soundtracks freischalten kann oder Energiezellen, mit denen man die Stärke des Roboters erweitern kann. Überdies kommt es nicht selten vor, dass man vom Roboter absteigen muss, um mit Red selbst einen Schalter zu betätigen, damit beispielsweise der Roboter über eine Brücke zum Ausgang kommt. Daher ist manchmal etwas Köpfchen gefragt - allerdings nie wirklich viel.
Wie gut sich ein Roboter übrigens im Echtzeit-Kampf schlägt, hängt davon ab, wie sehr man ihn "getunt" hat. Hierzu kauft man mit dem gefundenen und durch Missionen absolvierten Geld Bauteile, die man einsetzen kann und so beispielsweise den Schaden, die Verteidigung, Beweglichkeit oder Hubkraft verstärken kann. Hubkraft? Ja, die braucht der Dahak. Um Gegnern Schaden zuzufügen, muss er sie anheben und werfen. Je höher die Hubkraft, desto schneller hebt man ein Monster und kann es werfen - bestenfalls gleich noch auf einen anderen Gegner, der dann auch Schaden nimmt. So kann man also wunderbare Kombos generieren. Durch die später freigeschaltenen neuen Roboter, erweitert sich das Arsenal und die Möglichkeiten zudem noch mehr.
Den Flugmodus (als Racer) benötigt man eigentlich nur bei Rennen oder im Multiplayer. Man fliegt durch einen Windkanal, sammelt dabei Boostkugeln und Power-Ups auf, die man gegen Feinde einsetzen kann - ähnlich wie in Mario-Kart. Die Steuerung ist dabei allerdings trotz Driftmöglichkeit manchmal etwas störrisch. Der normale Flugmodus, der bei Missionen manchmal aktiviert wird, steuert sich dann auch nicht viel besser. Es braucht etwas Eingewöhnungszeit, bis man den Roboter dort platziert, wo man ihn haben möchte und absteigen kann.
Nebst den vielen kleineren Nebenmissionen, die man in allen Städten der Welt annehmen kann und von denen aber nicht alle so packend sind wie die Hauptquest - da es meistens Sammel- und Killquests sind - wird die Hauptgeschichte sehr liebevoll und packend inszeniert, dazu immer wieder mit beide DS-Screens füllenden Zwischensequenzen angereichert und macht durch die hervorragenden Zeichnungen und Animationen einer der besten Eindrücke, die man auf dem DS haben kann. Viele Wendungen und Höhepunkte verleihen dem Spiel eine mitreissende Atmosphäre, so dass man kaum eine Pause machen will, zumal die verschiedenen Charaktere mit ihren spefizischen Eigenschaften den Anflug von "Glaubwürdigkeit" erwecken und nicht nur an der Oberfläche kratzen.
Begleitet wird man dazu von einer immer wieder anderen Hintergrundmusik, die immer zum Setting passt und nicht einfach nur so dahinplätschert. Wer Fan von Animes ist, wird sich zudem am gelungenen Intro kaum sattsehen und hören können - besonders hier hätte man sich die Collector's Edition als Europäer wohl gewünscht, denn da ist der tolle Soundtrack dabei. Witzig ist überdies auch, dass die Texte zwar nicht synchronisiert sind, aber die Charaktere kleine kurze Sprachpassagen haben, wenn Sie etwas zu erzählen beginnen, oder angesprochen werden - komisch daran ist, dass sie dies auf Französisch tun. So fällt zwischendurch also mal ein "bonne chance", "voilà", "salut" oder "ce n'est pas vrai" und dann noch mit den passenden Gesichtsausdrücken dazu.
Neben dem passablen Multiplayer gibts es aber noch ein besseres Online-Feature: Herunterladbare Quests! Neue Missionen gibt es immer wieder zum downloaden und es erscheinen laufend neue. Solche Unterstützung ist doch löblich!
Solatorobo hat übrigens einen Guinnes World Record abgestaubt: Der Titel hatte die aggressivste Werbekampagne und liess innerhalb von 8 Stunden 100 verschiedene Werbespots über den TV flackern.
Abschliessend bleibt also nur zu sagen: Holt's euch. Solatorobo hat es zum Glück vom fernen Osten zu uns geschafft und diesen Schritt sollte man belohnen.
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