Kriegsfilm oder Antikriegsfilm??? So wie "Blackhawk Down" für mich ein langweiliger Action Kriegsfilm ohne tieferen Sinn ist, und "Apocalypse Now" definitiv den Krieg in Frage stellt, so bleibt "The Pacific" meiner Meinung nach neutral. Einerseits wird klar gezeigt, was Soldaten tagtäglich erleben (können), aber auch, wie die Bevölkerung zu Hause auf alles reagiert und zu wissen glaubt. Verschiedene Charaktere führen einen durch die Episoden, ihre Schicksale trennen und treffen sich während der Handlung. Durch die Länge des gesamten Filmes wird man recht nahe an die einzelnen Personen herangeführt, und man gibt sich immer mehr mit den individuellen Figuren ab.
Es gibt Szenen, die absolut ruhig verlaufen und in keinster Weise an einen Krieg erinnern, aber auch actiongeladene Schusswechsel (ich sage dies, ohne es zu verherrlichen...). Viele Szenen sind recht brutal gemacht, was das ganze aber auch auszeichnet, denn nur durch die Kombination von Einzelschicksalen, gemeinsamen Erlebnissen und der Gesamtheit und Brutalität des Krieges kann meiner Meinung nach ein solcher Konfikt dargestellt werden.
Obwohl das geschichtliche Ereignis hinter der Story fast verschwindet, finde ich den Film als Gesamtwerk in Ordnung - und hat mich zum Nachdenken gestimmt.
Die historischen Extras sind interessant, wenn auch ein wenig zu kurz geraten.
Alles in allem: Filmtechnisch perfekt, Story ok!
Tipp: Unbedingt auf Englisch schauen!
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