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88%
Spec Ops: The Line
Beim Gameplay bietet Spec Ops: The Line klassisches Duck & Cover-Gameplay, wie man es seit Gears of War schon unzählige Male gesehen hat. In diesem Punkt bietet das Spiel tatsächlich nur wenig Innovation, doch das machte Bioshock auch nicht und
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Beim Gameplay bietet Spec Ops: The Line klassisches Duck & Cover-Gameplay, wie man es seit Gears of War schon unzählige Male gesehen hat. In diesem Punkt bietet das Spiel tatsächlich nur wenig Innovation, doch das machte Bioshock auch nicht und trotzdem ist es eines der besten Spiele aller Zeiten. Wie Bioshock lebt auch Spec Ops: The Line von der ungewöhnlichen, sehr düsteren Atmosphäre, doch zuerst ein paar Worte zur Technik: Die Grafik ist sehr gut, wenngleich nicht auf höchstem Niveau, doch dafür habe ich keine Ruckler oder Grafikfehler gesehen, höchstens einmal eine zu spät geladene Textur. Die deutschen Sprecher sind gut gewählt und verleihen den Charakteren Tiefe und Glaubwürdigkeit. Die Musik erinnert stark an Apocalypse Now, teils gibt es aber auch stark kontrastierende Musik, die dem Geschehen etwas sehr surreales gibt.
Wie schon gesagt lebt Spec Ops vom Szenario und der Atmosphäre: Zunächst beginnt das Spiel noch entspannt, doch schnell zeigt sich das ganze Grauen, das in Dubai lauert: Erhängte wohin das Auge blickt, Leichenberge und verbrannte Tote. Auch sonst ist der Gewaltgrad sehr hoch: bei Kopfschüssen zerplatzen die Köpfe, bei Granaten werden die Gegner in Stücke gerissen und auch Gliedmassen fliegen schon mal durch die Luft. An bestimmten Stellen müsst ihr unangenehme Entscheidungen fällen, die teils grässliche Folgen nach sich ziehen. Dank diesen Entscheidungen kriselt es im dreiköpfigen Team je länger je mehr und auch Walker, der "Held" des Spiels, leidet zunehmend unter Wahnvorstellungen, bis er schlussendlich auf Konrad trifft...
Die Story, die lose auf Joseph Conrads "Herz der Finsternis" basiert ist sehr spannend und wartet mit einem überraschenden Ende auf.
Insgesamt kann man Spec Ops: The Line, analog zum Antikriegsfilm, ein Antikriegsspiel nennen: Während Call of Duty einerseits den Krieg zelebriert, um dann mit den ewig gleichen "Ach Gottchen ist der Krieg schlimm"-Zitaten einen heuchlerischen Beigeschmack erhält, ist Spec Ops konsequent: Der Feind ist nicht einfach nur eindimensional abgrundtief böse und die Delta Force, die "Guten" sind beileibe auch keine strahlenden Helden, sondern eine zunehmend abgewrackte Truppe von Mördern, die nicht mehr zwischen Recht und Unrecht unterscheiden können (je nach den Entscheidungen, die ihr trefft). Dadurch könnte Spec Ops aber für manche Spieler auch zu heftig sein. Insgesamt ist Spec Ops aber sehr empfehlenswert, wenn ihr mit dem Inhalt klarkommt.
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