Ein sehr eindrücklicher Film! Harvey Milk war mir vorher kein Begriff und auch die ganze Emanzipation der Schwulenszene in den späten Siebzigern war mir unbekannt. Das Leben und sterben von Harvey Milk wird realitätsgetreu und sehr packend erzählt; der Film schafft es, echte Sympathie für Milk und seine Freunde zu schaffen. Die Gewissheit von Harveys Tod schafft eine stete Spannung, da man von Beginn an weiss, das es ein böses Ende nehmen wird. Trotz dieser Gewissheit leidet man am Ende mit und die Szene mit dem stillen Trauerzug in der Nacht ist sehr beeindruckend.
Ebenfalls beeindruckend ist die Besetzung: Sämtliche Figuren, allen voran Sean Penn, sehen ihren realen Vorbildern sehr ähnlich und verkörpern diese glaubhaft. Wie nahe der Film der Realität kommt zeigt sich im Bonusmaterial: Man sieht historische Aufnahmen im Vergleich mit den Filmaufnahmen, Harvey Milks Weggefährten und andere Zeitzeugen kommen zu Wort.
Der Film ist sehr sehenswert, da man sich das, was damals in Amerika los war, heute kaum mehr vorstellen kann. Sehr bewegend und aufrüttelnd aber eben auch dementsprechend schwer verdaulich.
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