Gundam Seed ist ein weiterer top Mecha Titel und sticht qualitativ deutlich aus dem eher durchwachsenen Gundam Universum hervor.

Die durchwegs ernste und dramatische Story umfasst einerseits die genetische Entwicklung mit dem Streben nach immer besseren Menschen, aber auch das Wesen des Krieges.
Viele Denkanstösse werden geliefert: Was macht einen Feind zum Feind? Wofür lohnt es sich zu kämpfen? Wieso überhaupt kämpfen? Oder weit darf man gehen um seine Ziele zu erreichen?

Die nachdenkliche Story ist zwar lobenswert, doch wird die Handlung sehr schleppend erzählt, was nicht zuletzt auf die ständigen Rückblenden zurückzuführen ist. Manchmal werden Story Elemente auch angeschnitten, dann aber einfach unfertig stehen gelassen. So manche Frage bleibt am Schluss ungeklärt.

(Den Epilog im Bonusbereich der letzten Disc, der zweiten Staffel nicht vergessen.)

Wiederum sehr gut gelungen sind die verschiedensten Charaktere und deren Entwicklung. Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie die Figuren reagieren wenn sie aufeinander treffen. (Wobei gewisse Reaktionen anfangs etwas seltsam erscheinen dürften.)

Optisch gesehen bewegt sich die Serie auf hohem Niveau, wobei aber gerade in Actionsequenzen das Szenenrecycling stark ausgeprägt ist.

Die spektakulären Roboterkämpfe sind klar einer der zentralen Punkte. Rumgeballert wird nämlich ständig, was aber mit der Zeit etwas banal wirken kann. Oftmals wird nämlich nicht viel getroffen und die gleichen Gegner tauchen immer und immer wieder auf.

Soundtechnisch kann Gundam Seed wirklich überzeugen. Gute Soundkulisse, ziemlich gute deutsche Synchro und ein top Soundtrack der mit seiner Mischung aus Pop, Techno, Rock und Klassik stets wunderbar zum Geschehen passt.

Gundam Seed gehört in jede gut assortierte Anime Sammlung von Mecha Liebhabern, auch wenn sie nicht ganz das Niveau eines NGE, oder Code Geass zu erreicht vermag.

Eine Bewertung für beide Staffeln.

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