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Horizon Forbidden West
Persönlicher Testbericht zu Horizon Forbidden West
Zu Beginn das Fazit: Horizon Forbidden West (FW) ist ein Pflichtspiel und gehört in jede Sammlung eines Gamers, der spannende Action-Adventures mag. Die Kritiken, die ich hier abgebe, ist Jammern
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Persönlicher Testbericht zu Horizon Forbidden West
Zu Beginn das Fazit: Horizon Forbidden West (FW) ist ein Pflichtspiel und gehört in jede Sammlung eines Gamers, der spannende Action-Adventures mag. Die Kritiken, die ich hier abgebe, ist Jammern auf ganz hohem Niveau und sicher auch Ansichtssache. Ich gehe hier auch nicht über die Story, Spielfluss, Grafik etc ein, was eh in den gängigen Gameportalen bewertet wird.
Spielstand: Rund 25-26 Stunden gespielt und die Stufe 20 erreicht. Den Prolog, das Startgebiet erkundet, im Niemandsland angekommen und die 5te von 17 Hauptmissionen erreicht.
Die Story knüpft am ersten Teil an. Ob das jetzt ein Vor- oder Nachteil ist, darüber kann diskutiert werden. Etliche Teile der Geschichte um Forbidden West, Kommentare von NPCs, die Handlung etc begreift man aber nur richtig, wenn man die Geschichte um Zero Dawn kennt. Daher empfiehlt es sich, zuerst den ersten Teil, Zero Dawn zu spielen.
Alles um FW ist umfangreicher, aufwändiger und komplexer geworden. Als Beispiel der Talentbaum. Auf den ersten Blick ist dieser sehr unübersichtlich und man muss sich zuerst reinarbeiten. Dafür ist er nicht mehr so starr und es bietet dem Gamer mehr Möglichkeiten, die Fähigkeiten von Aloy nach seinen Wünschen zu gestalten. Es hat neu Mut-Stösse, die man skillen und verbessern kann, die Aloy während dem Kampf einen zusätzlichen und nützlichen Boost geben.
Weiteres Beispiel die Aussichtspunkte: Man klettert nicht mehr einfach auf einen Berg hoch und scannt die Landschaft. Man erhält an einem Mast eine Mitteilung, mit dem Focus sieht man ein spezielles Relief und muss in einem Gebiet auf die Suche gehen, wo diese Aufnahmen gemacht wurde, eine richtige Schnitzeljagd.
Zwei wichtige Verbesserungen: Man hat einen Vorrat und kann in den Städten oder Unterschlupf sein Inventar entschlacken. Beim Crafting werden die Items, die keinen Platz mehr im Inventar finden, direkt in den unendlichen Vorrat geschickt. Nicht gerade realistisch, aber sehr cool.
Eine Warte-Funktion im Unterschlupf. Man ist nicht mehr gezwungen, mitten in der Nacht, wo man schlecht sieht, in der Gegend herumzurennen, sondern kann die Zeit im Unterschlupf verstreichen lassen. Weshalb dies allerdings nicht in den Städten und Dörfern möglich ist, erschliesst sich mir nicht ganz. Dafür ist aber das Portieren von Lagerfeuer zu Lagerfeuer kostenlos.
Grafik: Aloy sieht nicht mehr so dümmlich aus wie im ersten Teil und alles wurde gründlich überarbeitet. Leider hat es auf der PS4 einen ‘Weissstich’ und trotz der sehr umfangreichen Einstellungen, kann man nur den Kontrast regulieren, ausser man zockt auf der PS5 und hat einen HDR-fähigen Fernseher. Deshalb werde ich auch auf der PS4 nicht richtig warm mit der Landschaft und empfand sie bei Zero Dawn schöner.
Leider upgradet man neu seine Waffen, Beutel etc an einer Werkbank, ausser die Modifikationen. Da aber das Vorratslager und andere Verkäufer oftmals weit auseinanderliegen, artet die ganze Sache in eine umher Rennerei aus, was nur unnötig viel Zeit und Nerven kostet, da man an der Werkbank keinen direkten Zugang zum Vorrat hat.
Mein grösster Kritikpunkt ist aber die ‘Blockierten Zugänge’! Bei einem Frustlevel (1 = niedrigste, 10 = höchste) von etwa 8 kann ich nicht verstehen, was sich die Entwickler dabei gedacht haben. Eine Open World Umgebung lebt doch davon, dass man Gegende und Geheimnisse auskundschaftet, Dinge entdeckt und und und…
Man entdeckt eine Reliktruine, wo es sicher wertvolle Teile hat, nachdem Aloy alles gescannt hatte, will da hinein und Tataaaaa…. Eine Meldung, dass man nicht das geeignete Werkzeug dazu hat. Allein im Startgebiet hat es sicher rund ein Dutzend dieser blockierten Zugänge.
Oder man erhält eine Quest, rennt dann zu diesem See, kämpft sich gegen ein Dutzend Tech-Monster durch, taucht zum Versteck hinab und dann die Meldung, ohne geeignete Ausrüstung kann zu wenig lange getaucht werden und das Teil rauszuziehen. Frust pur, ganze Arbeit umsonst.
Das geeignete Werkzeug kann aber nur während der Hauptquest erstanden werden. Bei der 12ten Mission, also nach 2/3 der Hauptstory, hat man alles zusammen, um alle Blockierten Zugänge erreichten zu können.
Entweder rennt man jetzt durch die Missionen durch bis man all die Werkzeuge hat oder man darf die Gegenden, die man eigentlich abgeschlossen hat, nochmals zum zweiten oder dritten Mal besuchen. Das ist für mich nicht nachvollziehbar. Wenigstens bietet Horizon auch hier das ‘New Game+’, wo man bei nochmaligen Spielen alle Werkzeuge von Beginn an haben kann.
FW ist ein absolut würdiger Nachfolger vom preisgekrönten ersten Teil dieser Serie, die in einigen Detail nicht ganz zu Ende gedacht ist.
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+Interessante Hautstory mit Wendungen, alles umfangreicher.
+Charakteren wurden deutlich überarbeitet, Aloy sieht besser, intelligenter aus.
+Komplexer, aber sehr individueller Talentbaum
+Neue Vorratslager, bessere Inventarführung, Tageszeiten überbrücken (warten)
-Blockierte Wege, die erst nach 2/3 der Hauptmission erreicht werden können.
-Weissstich auf der PS4
-Man sollte Zero Dawn wegen der Story kennen
-Neu Werkbänke und Händler sind oft weit entfernt.