Die mehrfach ausgezeichnete US-amerikanische Historikerin und Journalistin Anne Applebaum wurde 1964 in Washington, D.C. geboren. Nach ihrem Schulabschluss in Maryland studierte sie in Yale Geschichte und Literatur und beendete ihr Studium 1986 summa cum laude. Nur ein Jahr später erhielt sie ihren Masterabschluss.

1988 begann Applebaum, als Journalistin zu arbeiten, zunächst als Wirtschafts-Korrespondentin in Warschau. In den 2000ern war sie mehrere Jahre lang im Redaktionsausschuss der Washington Post, seitdem hat sie für mehrere hochrangige Magazine und Zeitungen geschrieben. Zudem lehrte sie als Gastdozentin an verschiedenen Universitäten und Hochschulen in den USA und international, darunter auch deutsche Universitäten in Berlin und Heidelberg.

Ihre schriftstellerische Karriere begann zunächst in einem etwas anderen Bereich: 2011 schrieb sie an einem Kochbuch mit polnischen Rezepten mit. 2012 erschien aber bereits ihr erstes historisch-kritisches Werk, "Iron Curtain - The Crushing of Eastern Europe 1944-1956". Seitdem hat sie mehrere bedeutende Romane und Sachbücher geschrieben, die sich mit der Politik auf der ganzen Welt, heute und in der Geschichte auseinandersetzen.

Applebaum wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Duff Cooper-Preis 2003 und 2017 oder dem Lionel Gelber Preis 2018, als ihr grösster Erfolg ist jedoch die Auszeichnung mit dem Pulitzer-Preis 2004 für "Gulag" zu betrachten.