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    Produkt-Bewertung

    Farpoint VR + Playstation VR Aim Controller

    Michel B.

    Wer sich das Bundle für CHF 109.90 gekauft hat, erhält für den Aufpreis von CHF 40.- (gegenüber der Spiel-Only-Version) immerhin eine vernünftige Sache, und das wäre der Gun-Controller. Denn dieser ist sein Geld in Punkto Verarbeitung und Spielspass (UND SOFERN dann auch gute Spiele davon Gebrauch machen), absolut wert!

    Das Spiel hingegen… Nun ja, hier hat sich leider bewahrheitet, was ich aufgrund fehlender Vorab-Reviews und durchwachsenem Videomaterial (Trailer) bereits befürchtet hatte. Kurzum: Das Spiel ist, wie viele andere VR-Games, überteuert und angesichts mangelnder Abwechslung (für einen Shooter) enttäuschend.

    Gut, zu Beginn kann das Spiel dank einer ordentlichen Einstiegs-Präsentation und dem coolen VR-Gunplay (Controller vorausgesetzt) durchaus überzeugen. Doch leider trüben immer wieder längere Laufwege (in Verbindung mit unspektakulärem Leveldesign), ein absolut langweiliger Soundtrack, insbesondere aber die immer gleichen Gegner den Spielspass so massiv, dass ich nach 5 Stunden echt froh war, mit dem Spiel durch zu sein.

    Etwas detaillierter: Das Spiel besitzt ACHT "verschiedene" Gegner und einen Boss-Kampf:

    - Kleine bewegliche Spinne
    - Mittelgrosse Spinne
    - Spinne die schiessen kann
    - Grosse Spinne
    - Gewaltige Spinne (Boss)
    - Flugdrohne
    - Mech Läufer
    - Alien mit Plasma-Gewehr
    - Alien mit Sniper-Gewehr

    … Womit selbst das 1993 veröffentlichte „Doom“ (mit 10 Gegnertypen) mehr Abwechslung bietet – insbesondere aber den besseren Sound.

    Auch die Story enttäuscht. Zwar gibt es gute Ansätze (Ideen) und die Präsentation ist zeitweilig auch gelungen, doch vielmals sieht man einfach nur, wie Person A im Schutzraum mit Hologramm B spricht, während das Ganze auf ein unspektakuläres Finale hinsteuert und der Sound zum Einschlafen motiviert. Kurzum – seht euch lieber den Film „Interstellar“ an oder besucht Hikari in "Summer Lesson" – die ist wenigstens niedlich. ;)

    Weitere Negativ-Punkte:

    - Das Spiel speichert zwar neu aufgenommene Waffen (es können immer nur deren 2 getragen werden), wer eine Mission nicht zu Ende spielt, muss diese jedoch komplett von vorne beginnen.

    - Begrenzter Controller-Nutzen (einerseits für VR ausgelegt - andererseits müssen Entwickler diesen speziell unterstützen)

    - Es gibt im Spiel 5 verschiedene Waffen – hat man jedoch erst mal das Sniper-Gewehr erübrigen sich die anderen Waffen fast gänzlich. Die Dornenkanonen ist zu ungenau, das Plasmagewehr zu schwach, die Shotgun nur Situationsabhängig gut (bietet aber immerhin einen Granatwerferuntersatz) und die Assault Rifle hat man gleich von Beginn an – womit sich diese trotz guter Allround-Eigenschaften am frühesten abnutzt.

    Was dagegen gut ist:

    - Das Design der Waffen und wie sich diese zusammen mit dem Gun-Controller anfühlen
    (Die Immersion des Gun-Controllers bricht aber natürlich bei Spielen, wo man statt einem Gewehr zwei Pistolen abfeuert.)

    - Und der integrierte Co-op Modus. Denn dieser funktioniert wirklich gut. Allerdings macht sich auch hier, trotz deutlich erhöhter Action, höherem Anspruch und anderen Laufrouten, sowie dem weglassen der Story, sehr schnell bemerkbar, dass 8 Gegner einfach zu wenig Abwechslung bieten. Doch den Gegner zu kennen bedeutet nicht automatisch den Sieg. Denn Wiederbelebungsversuche (mittels Scan) erweisen sich aufgrund des knappen Zeitlimits und agressiver Gegner, bereits auf der mittleren Schwierigkeitsstufe, als überraschend schwierig.


    Fazit: Resi 7 und Dirt Rally VR bieten (aus qualitativer Sicht, am Umfang gemessen und in Bezug auf die Spiel-Immersion) nach wie vor das beste VR-Erlebnis. Denn Farpoint bietet inhaltlich und in Punkto Abwechslung in etwa gleich viel wie „Until Dawn: Rush of Blood“ – nur, dass man hier nicht CHF 24.90 sondern CHF 69.90 dafür bezahlt. (Wird wie „No Man’s Sky“ als Vollpreis-AAA-Titel vermarktet.)

    Bundle-Käufer müssen dagegen auf guten Nachschub hoffen – denn der Gun-Controller bringt VR-Ego-Shooter (auf der PS4) definitiv in die richtige Richtung. Lediglich eine etwas coolere Nachlade-Option wäre wünschenswert gewesen.

    Spiel gemessen an heutigen Ego-Shootern und ohne Gun: 40%
    Spiel gemessen als VR-Titel und mit Gun: 75% - Wobei die 4 Co-op Missionen am meisten Spass machen.
    Gun-Controller alleine: 80-90% in Abhängigkeit zum Gun-Support

    PS. Da das Farpoint-Bundle nicht unbegrenzt verfügbar ist, empfiehlt sich ein früher Kauf (trotz mittelmässiger Game-Rezessionen) evtl. trotzdem, sofern man die Gun auf sicher haben möchte. Denn der Artikel ist vielerorts bereits vergriffen. Zudem stehen 4 weitere Spiele in den Startlöchern, welche die Gun unterstützen. (Spiele-Neuheiten sowie Patch-Support)

    Nachtrag:
    - Gun sowohl für Links- als auch Rechtshändler geeignet.
    - Die Waffe kann im Spiel sowohl über eine Armbewegung als auch mittels Knopfdruck gewechselt werden
    - Metascore auf Metacritic: 71% / User-Score 8.7 (Stand 17.5.2017)

    Und noch ein Wort zur Gun-Erkennung:
    Man bekommt im Spiel ein Fenster angezeigt, sobald sich die Gun +/- ausserhalb des Kamera-Erfassungsgrades befindet. Dies ist zwar praktisch, insbesondere wenn man das Spiel stehend spielen möchte, da man mit solchen Controllern jedoch eher mal an solche Randpositionen gerät, ist eine optimale Platzierung der Kamera und des Spielers hier besonders Wichtig. (Sony müsste diesbetreffend wirklich eine bessere Kamera auf den Markt bringen.)


    Gesamt
    75%
    Grafik
    70%
    Sound
    35%
    Story
    45%
    Multiplayer
    80%
    Steuerung

    +Ergonomisch toller Controller mit cooler (jedoch nicht ganz perfekter) Knopfplatzierung

    +Cooles Waffen-Design und überzeugendes Gunplay (Controller vorausgesetzt)

    +Gute Story-Aspekte (zumindest auf dem Papier)

    +Actionreicher Co-op Modus

    -Extrem langweiliger Sound (der Stimmungskiller schlechthin)

    -Nur 8 „verschiedene“ Gegner (und damit einer der abwechslungsärmsten Ego-shooter überhaupt)

    -Story zu Beginn gut, verliert sich dann aber in der Mittelmässigkeit langweiliger (Hologramm-) Sequenzen (kein emotionaler Impakt)

    -Gun-Controller wird soweit nur von Farpoint und dem PS4 Homemenü unterstützt (jedoch sind 4 weitere Titel mit Support angekündigt) / Levelreset bei Missionsabbruch


    gespielt: 7h | beendet: |19.05.2017
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    Michel B.

    Status: Aktiv


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