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    Produkt-Bewertung

    Ghost of Tsushima

    Andreas B.

    Malerisches Samurai Epos.

    In Ghost of Tsushima verfolgt man die Geschichte eines jungen Samurai Fürsten, während dem Überfall der Mongolen auf Tsushima. Die Geschichte entspringt Grossteiles der Fiktion, mit einigen historischen Elementen gespickt. Da sich die Story voll und ganz auf die Entwicklung der Hauptfigur und dessen Anhänger konzentriert, bleibt die Spannung der Rahmenhandlung etwas auf der Strecke. Wer zudem grundlegende Kenntnisse über die japanische Geschichte und Gepflogenheiten besitzt, der dürfte wenige Überraschungen erleben, da sich das Ganze sehr berechenbar präsentiert.

    Als zweischneidiges Schwert würde ich auch das Gameplay bezeichnen: Auf der einen Seite ein wirklich interessantes und intuitives Kampfsystem, welches stilistisch grossartig inszeniert ist. Auf der anderen Seite, ein sehr repetitives und ziemlich banal ausfallendes Missionsdesign.
    Die Steuerung und Menüführung gehen soweit gut von der Hand, wobei auffällt, dass das Spiel hin und wieder mit einigen ungenauen Aktionen zu kämpfen hat, welche nicht richtig ausgeführt werden. (parieren, ausweichen, Combos etz.)

    Durchaus gelungen sind das Crafting und die vielen freispielbaren kleinen Extras, welche auf der üppigen Welt verteilt sind. Entgegen einiger Behauptungen, das Spiel sei selbst auf Normal viel zu schwer, würde ich den Schwierigkeitsgrad als moderat und ausgewogen bezeichnen. (Zumindest für all jene Spieler, welche die Nebenaufgaben immer schön parallel zur Story erledigen und den Charakter so hoch ziehen.) Tatsächlich werden geübte Spieler, wohl erst mit dem neuen „Tödlich“ Schwierigkeitsgrad gefordert. Jedenfalls motivierte mich erst dieser, die Möglichkeiten des Kampfsystems richtig auszuloten.

    Aktuell noch keine vorhanden sind End-Game Inhalte. Hat man seine „sieben Sachen“ erledigt, gibt es schlicht nichts mehr in der grossen, schönen Welt zu erledigen. (Glücklicherweise wurden bereits einige sehr interessante neue Inhalte angekündigt!)

    Optisch ist Ghost of Tsushima zweifelsohne ein Spiel für Geniesser geworden. Traumhaft eingefangene Kulissen, schöne Licht und Wettereffekte, sowie gute Authentizität, vermitteln eine hervorragende Atmosphäre. Den Wind und Tiere als Richtungsweiser zu benutzen, finde ich kreativ und stimmig.
    Leider ist aber auch hier bei weitem nicht alles Gold was glänzt. Hölzerne Gesichtsanimationen, teils schwächelnde Texturen bei genauem Hinschauen, sowie auffallend viele Copy Paste Elemente.

    In Bezug auf den Sound macht das Spiel grösstenteils wirklich eine gute Falle, solide Soundeffekte, tolle englische und japanische Sprachausgabe, (fürs richtige Feeling unbedingt die Japanische wählen!), sowie ein wirklich stimmiger Soundtrack. (Letzterer hätte in meinen Ohren aber etwas mehr zum Einsatz kommen dürfen.)

    Für Genre Fans und Japan Interessenten ist Ghost of Tsushima definitiv sehr zu empfehlen und rundet das überragende PS4 exklusiv Abschlussjahr, hervorragend ab. Zum Meisterwerk hat‘s in meinen Augen dann aber definitiv nicht gereicht, da hier und dort das Potenzial nicht ausgeschöpft wurde und doch einige Ecken und Kanten vorhanden sind.


    Gesamt
    86%
    Grafik
    90%
    Sound
    86%
    Story
    78%
    Technik

    +malerisches Setting mit 1A Atmosphäre

    +intuitives Kampfsystem

    -Welt mit vielen copy paste Objekten versehen

    -sehr repetitives Missionsdesign


    gespielt: 68h | beendet: |18.08.2020
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    Andreas B.

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