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    Produkt-Bewertung

    Destiny 2

    Andreas B.

    2. Teil zum wechselhaften Shooter mit einigen guten und einigen „schlechten“ Neuerungen.

    Eins vorweg: Mein Review richtet sich an Spieler welche mit Destiny vertraut sind und es etwas genauer wissen wollen ;-)

    Im groben bleibt Destiny 2 das was man aus dem 1. Teil kennt: Ein relativ engstirniger und repetitiver Shooter mit grandiosem Game-Play, der sich stark auf das Team fokussiert.

    Besonders am Anfang fallen die vielen kleinen Verbesserungen auf. Wie etwa die Berücksichtigung sämtlicher Ausrüstung für neuen Loot, Ceckpunkte für Schnellreisen und natürlich das bessere Quest-Menü bei dem man sofort von überall her, Aufgaben und Orte ansteuern kann.

    In Bezug auf Gameplay ist Destiny 2 wie sein Vorgänger, sehr gut gelungen. (Was anderes hat man von Bungie auch nicht erwartet.)
    Allerdings gibt es 3 Punkte die mich doch arg nerven: Autoaim welches bei Gegnern nachzieht, extrem träges Schiessverhalten von Raketenwerfern und teils lausiges Fahrverhalten. (Punkte welche den einen oder anderen unfreiwilligen Tod herbeirufen können.)

    Eine der einschneidensten Neuerungen stellt die Waffenaufstellung dar. In meinen Augen hat man sich hier vor allem am PVP orientiert. Mit positiven Auswirkungen wie ich finde. So bekommt man nicht alle 10 Sekunden eine Schrotladung ins Gesicht, oder wird von irgendeinem campenden Sniper abgeknallt. Merkbar macht sich das Ganze natürlich auch im PVE. So fehlt es mir nun zum Teil an der richtigen Feuerkraft. (Ist aber nicht besonders schlimm, da anderweitig ausbalanciert.)

    Bleiben wir gleich beim PVP. Destiny 2 fokussiert sich wie gewohnt auf kurze Matches. Neu allerdings mit nur noch 4 Spieler pro Seite.
    Auffallend im PVP ist die bereits in anderen Reviews angesprochene Gruppenbildung. Wenn Parteien geschlossen als Team agieren, können selbst durchschnittlich Spieler viel erreichen. In meinen Augen ist dies keineswegs ein negativer Punkt, sondern fördert die Gruppendynamik und passt zum restlichen Spielkonzept, welches bei Destiny nun mal voll und ganz aufs Team abzielt und weniger auf die Einmannarmee. (Das dieses Konzept nicht jedem gefällt dürfte aber logisch sein.)
    Nicht zufrieden bin ich hingegen mit der Tatsache, dass man die Spielmodi nicht auswählen kann.

    Story-Mässig ist Destiny 2 zwar durchaus etwas „hübscher“ gelungen als sein Vorgänger, aber eigentlich noch immer komplett uninteressant. Wenigstens kann man die Sequenzen nun überspringen.

    Nach der Story ist einmal mehr das maximale Lichtlevel das Ziel der meisten Spieler. Hierbei legt Bungie dem Gamer zahlreiche Steine in den Weg. So gibt es unteranderem mehrere Levelstufen welche nur mit wöchentlich beschränktem speziellen Loot oder Exo-Engramme überschritten werden können. Dies führt einmal mehr dazu, dass die meisten Spieler ab Level 260 und höher, wöchentlich die gleichen Aufgaben bewältigen und das Spielegefühl repetitiv wird.

    Nachtrag: Mit dem Neustart vom 10.Oktober wurde der Level vom Standart-Loot verändert. So dropt bei Spielern welche 305 (300) erreicht haben, nun auch Ware die 295 übersteigen.

    Bei den erwähnten High-Loot Aktivitäten handelt es sich momentan um den Raid, Dämmerungsstrike, PVP, Clan-Aktivität und Events.

    Beim Dämmerungsstrike besteht die Herausforderung bislang lediglich im permanenten Zeitdruck.
    (Was mir persönlich gar nicht gefällt. Denn ich mag es nicht, wenn mich ein Spiel durch seine Aktivitäten durchjagt.)

    Ähnliche Muster weisst auch der Raid auf, wobei hierbei das Teamplay mit den dazugehörenden Absprachen das wichtigste ist. (Finde ich eigentlich ganz nett, da recht abwechslungsreich)
    Neu kann man auch einer öffentlichen Teamsuche für den Raid beitreten. Wobei dies aufgrund eines nicht optimal aufeinander abgestimmten Teams, oft zum Scheitern verurteilt ist.

    Die 3 Klassen sind in meinen Augen recht gut gelungen. Diese unterstützen sich gegenseitig hervorragend. Jeder hat Eigenschaften welche Spass machen.
    Natürlich kann man auch im 2.Teil mehrere Charakteren der gleichen Klassen besitzen… aber mit gewissen Nachteilen!
    So wird bei einem 2. Char der gleichen Klasse der Loot-Level konsequent reduziert, wodurch man in den höheren Level (280-290 + )sogar noch langsamer voran kommt als mit einem einzelnen. Somit zwingen die Entwickler den Spieler grundsätzlich dazu, verschiedene Klassen zu wählen. Ein Punkt der bei vielen sauer aufstossen dürfte.
    (Ob dies nach dem Neustart vom 10.Oktober, bei dem es geringfügige Änderungen beim Loot gibt, immer noch so ist, kann ich aber nicht aus eigener Erfahrung sagen. )

    Immer noch alles andere als optimal ist die Loot-Variation im Spiel. So kommt es immer wieder vor, dass man zig Mal die gleiche Ware erhält, aber sicher nicht das Teil welches man für einen Levelvortschritt brauchen würde.

    Neben dem Loot steht einmal mehr das Infundieren im Zentrum des richtigen Levelns. Mit den neuen Mods gibt es allerdings das eine oder andere Detail zu beachten, zumal die verschiedenen Klassen auch teilweise unterschiedliche Mods besitzen.

    Hiermit kommen wir gleich zu einem grösseren Manko von Destiny; der Menü-Übersicht.
    Sei es bei den Items, der Ausrüstung, oder bei Aktivitäten im Team. Die Übersicht ist aufgrund fehlender Markierungen, oder schlechter Sortierung wirklich lausig.

    Ebenfalls überhaupt nicht zufrieden bin ich mit den Einführungen und Erklärungen im Spiel. Diese sind Grossteiles gar nicht vorhanden. Ganz nach dem Prinzip „Probier’s doch aus, oder schau halt im Internet nach“.

    Kommen wir zum letzten grossen Kritikpunkt meinerseits: Die Server Wartungen finden wie schon beim 1.Teil, zu den für uns, dümmsten Zeiten statt und können schnell mal bis zu 7 Stunden dauern.

    Auf allgemeine Bugs etz. werde ich an dieser Stelle nicht eingehen. Es gibt einige, könnte aber schlimmer sein.

    Aus der technischen Sicht bewegt sich Destiny 2 im guten Mittelmass, wobei besonders die tollen Kulissen überzeugen.
    Die Soundeffekte sind gut, wenn auch manchmal etwas schwach ausgefallen. Die DE Synchro ist ganz passabel.
    Wirklich gelungen finde ich den Soundtrack, der stets zur Szenerie passt und eine gute Abwechslung besitzt. Mal Actiongeladen, mal dramatisch und stellenweise richtig episch.

    Trotz teils massiver Kritik meinerseits gefällt mir Destiny 2 wirklich gut und werde es wohl noch eine Weile weiterspielen. Dies ist aber hauptsächlich einem motivierten Clan zu verdanken. Wenn sich Destiny 2 noch eine Weile halten will, so müssen schnellsten weitere Aufgaben, mehr Level und einige Bug-Fixes her!!!


    Gesamt
    85%
    Grafik
    83%
    Sound
    84%
    Story
    58%
    Multiplayer
    85%
    Online/Multiplayer Steuerung

    +Erstklassiges Gameplay

    +Gute Team-Aufgaben

    +PVP in meinen Augen besser ausbalanciert

    +toller Soundtrack

    -Wirkt schnell repetitiv da geringer Umfang

    -im PVP nur vorgegebene Spielmodi

    -viele störende Hürden die unnötig erscheinen.

    -Schlechte Erklärungen und mangelhafte Übersicht bei Teamaktivitäten und einigen Menüs


    gespielt: 182h | beendet: |13.10.2017
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    Andreas B.

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