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    Thomas Sattelberger

    Thomas Sattelberger

    Thomas Sattelberger (* 1949 in Munderkingen) ist ein deutscher Manager. Von 2007 bis 2012 war er im Vorstand der Deutschen Telekom tätig.

    Als Oberschüler betätigte sich Thomas Sattelberger, Sohn eines hohen Beamten in der Verwaltung des Landtags von Baden-Württemberg und einer Hauswirtschaftslehrerin, als führendes Mitglied der Unabhängigen Schülergemeinschaft. Sie verstand sich als Teil der Ausserparlamentarische Opposition (APO). Unter anderem engagierte er sich gegen die Verhütungspolitik der römisch-katholischen Kirche, gegen die NPD und für maoistische Ideen. Nach dem Abitur am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium Stuttgart leistete er seinen Zivildienst in Reutlingen ab. Kurzzeitig studierte er Soziologie, dann nahm er ein Lehramtsstudium an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg auf. Er gehörte zu den Gründern des Kommunistischen Arbeiterbundes/Marxisten-Leninisten (KAB/ML), einem der Vorläufer des Kommunistischen Arbeiterbunds Deutschlands (KABD), wurde allerdings 1971 ausgeschlossen, weil Sattelberger Kontakte zu Joschka Fischer unterhielt, der in dieser K-Gruppe als kleinbürgerlicher Autonomer galt. Nach dem Parteiausschluss begann er eine duale Ausbildung bei Daimler-Benz. Seinen Wechsel von der APO zu Daimler kommentierte er rückblickend: „Daimler widerlegte alle Vorstellungen, die ich als APO-Aktivist vom Kapitalismus gehabt hatte“.

    Sattelberger ist Diplom-Betriebswirt. Ab 1975 war er in der Direktion Zentrale Bildung von Daimler-Benz in Stuttgart tätig. 1982 wechselte er zur Konzerntochter MTU, wo er unter anderem für die Führungskräfte-Entwicklung zuständig war, bis er 1988 zur Muttergesellschaft zurückkehrte, um dann 1989 Leiter Education & Management Development der damaligen Daimler-Benz Aerospace AG (DASA) zu werden. 1994 wechselte er als Leiter Konzern-Führungskräfte und Personalentwicklung zur Deutschen Lufthansa in Frankfurt am Main und gründete dort mit der Lufthansa School of Business die erste Corporate University in Deutschland. Mit seiner Berufung in den Vorstand des Passagiergeschäfts im Jahr 1999 nahm Sattelberger erstmals eine Linienverantwortung wahr. 2003 ging er als Personalvorstand und Arbeitsdirektor zu Continental nach Hannover und 2007 in gleicher Funktion zur Deutschen Telekom in Bonn, dort blieb er bis 2012.

    Sattelberger hat sich als Verfechter des Diversity Managements profiliert und gilt als Initiator der 30-%-Frauenquote im Telekomvorstand. Er kritisiert geschlossene Systeme in Konzernen und Gesellschaft und die damit verbundene Chancenungleichheit und Talentausgrenzung. Darüber hinaus gilt er als Kritiker der MBA-Ausbildung nach amerikanischem Vorbild.

    Sattelberger ist Vizepräsident der European Foundation for Management Development (EFMD) und Fellow der International Academy of Management. Er ist seit 2008 Vorstandsvorsitzender der BDA-/BDI-Initiative MINT Zukunft schaffen, seit Mai 2012 Themenbotschafter für Personalführung und Sprecher der Themenbotschafter der Initiative Neue Qualität der Arbeit, seit August 2012 Vorstandsvorsitzender der ZU-Stiftung, der Trägerin der Zeppelin Universität, und seit September 2012 Aufsichtsratsvorsitzender bei der deutschen Tochter des französischen Automobilzulieferers Faurecia Automotive.

    Er wurde von der Fachzeitschrift Personalmagazin fünfmal in ihre Liste der „40 führenden Köpfe im Personalwesen“ aufgenommen.

    Sattelberger ist mehrfacher Buchautor und Kolumnist beim Manager Magazin sowie Mitherausgeber des Gesellschaftsmagazins Revue – Magazine for the Next Society. Sattelberger ist verpartnert.

    Er wurde als Telekom-Personalvorstand im Film Alphabet von Erwin Wagenhofer interviewt.

    Seit 2014 unterstützt er die Heraeus Bildungsstiftung als aktives Beiratsmitglied. Er ist ausserdem Themenbotschafter der Initiative Neue Qualität der Arbeit im Themenfeld Personalführung.

    Im Juni 2016 wurde Thomas Sattelberger die Ehrendoktorwürde (Dr. rer. pol. h. c.) der Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht der Universität Siegen verliehen.

    Am 1. September 2016 wurde er von der FDP als Direktkandidat für die Bundestagswahl 2017 im Wahlkreis München–Süd aufgestellt.

    Quelle: Wikipedia

    Bildurheber: Von Dr. Bernd Gross - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36957893

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