Seit dem grossen Krieg vor hundert Jahren besteht ein Waffenstillstand zwischen den Menschen und dem Bestienvolk, erkauft durch ein jährliches Tribut: Jedes Jahr wird ein Menschenmädchen dem Bestienkönig geopfert, dem es als Nahrung dient. Auch das 99. Opfer, die 15-jährige Sariphi, wird aus ihrem Dorf ins Königreich Ozmargo gebracht, einen in Miasmadunst getauchten Ort am Rande der Welt. Doch das junge Mädchen unterscheidet sich von allen vorherigen Opferprinzessinnen, denn sie empfindet weder Angst vor dem Bestienkönig, vor dem selbst dessen Untertanen erzittern, noch vor ihrem Schicksal. Beeindruckt von ihrer Furchtlosigkeit, gewährt ihr der König die Gunst, bis zur Opferungszeremonie, für die es eine klare Himmelsnacht braucht, das Schloss und das Bestienreich zu erkunden. Da Menschen der Zutritt im gesamten Reich verboten ist, löst diese neuerliche Eigenmächtigkeit des Königs, gegen den die Stimmen lauter werden, weiteren Unmut aus. Als der Zeitpunkt für das heilige Ritual naht und Sariphi im Altarsaal allein auf ihre Opferung wartet, geschieht etwas gänzlich Unvorhergesehenes ...