J.R.R. Tolkien (Author/Illustrator)
Der Herr der Ringe auf dem Weg von Südafrika nach Mittelerde: Der britische Schriftsteller John Ronald Reuel Tolkien erschuf mit seinem epischen Werk "Der Herr der Ringe" einen der grossen Klassiker des 20. Jahrhunderts und gleichzeitig das Genre der modernen Fantasy-Literatur.
Der im Jahr 1892 in Bloemfontein im ehemaligen Oranje-Freistaat, einem heutigen Teil Südafrikas, geborene J.R.R. Tolkien zog mit seiner Familie im Alter von vier Jahren in das englische Birmingham.
Der kleine John las liebend gern Märchen und Sagen, wie beispielsweise die Geschichten um König Artus und den Drachentöter Siegfried, und entpuppte sich als wahres Sprachtalent.
Neben Französisch und Deutsch lernte er Latein, Griechisch, Walisisch, das Englisch des Mittelalters und Altnordisch.
Alle diese Sprachen dienten später als Grundlage der von ihm erfundenen Sprache der Elben.
Als junger Soldat nahm Tolkien im Ersten Weltkrieg an der blutigen Schlacht an der Somme teil.
Dieses Erlebnis prägte seine gesamte literarische Arbeit.
Nach dem Krieg zog er mit seiner Frau und seinen Kindern nach Oxford, wo er sich seiner literarischen Karriere widmete.
1937 erschien mit seinem Erstlingswerk "Der Hobbit" ein auf Kinder ausgerichtetes Buch, das seine Leser mit der von ihm erschaffenen Welt von Mittelerde bekannt machte.
Die deutsche Übersetzung kam 1957 auf den Markt.
Zwei neu übersetzte Auflagen folgten 1971 und 1997. "Der Hobbit" diente Tolkien als Aufwärmrunde.
1954 folgte sein auf Erwachsene ausgerichtete Epos "Der Herr der Ringe", das Mittelerde und seine Bewohner wesentlich detaillierter vorstellte und den Kampf zwischen Gut und Böse vertiefte.
Für dieses Werk nutzte er sein gesamtes Wissen um die altenglischen und nordischen Sagen, seine Sprachkenntnisse und seine Kriegserfahrungen.
Bis zu seinem Tod im Jahr 1973 veröffentliche Tolkien unter dem Titel "Das Silmarillion" noch ein weiteres Buch, eine Geschichtensammlung um die Entstehung von Mittelerde.